I Am Legend 7/10 Punkte
Story: Militär-Wissenschaftler Robert Neville (Will Smith) scheint der letzte lebende Mensch zu sein. Geblieben ist ihm lediglich sein Schäferhund Sam. Ein Virus hat anscheinend die komplette Menschheit ausgelöscht. Warum hat ausgerechnet Robert Neville das Virus überlebt? Bei Tageslicht führt er ganz alleine im verwahrlosten New York ein relativ normales Leben. Immer wieder sendet er einen Funkspruch auf allen Frequenzen, in der Hoffnung weitere Überlebende ausfindig zu machen. Nachts muß er sich jedoch in seiner Wohnung verbarrikadieren, denn infizierte Gestalten streifen umher.
Leider habe ich den Fehler begangen im Vorfeld zu viel über den Film gelesen zu haben. Hätte ich das nicht getan, wäre ich wahrscheinlich noch gespannter auf diesen Endzeithorrorfilm gewesen. Trotzdem bin ich mit einer hohen Erwartungshaltung in die Kinovorstellung gegangen.
Kritik: Die Eröffnungssequenz hat es auch gleich in sich und macht sofort Lust auf mehr. Das trostlose heruntergekommene New York ist perfekt inszeniert und kommt sehr realistisch herüber. Für jede/n, der schon selbst im hektischen New York gewesen ist und sich vorstellt dort ganz alleine zu sein ist dieser Film schon etwas Besonderes.
Es macht Spaß Neville und Sam durch die Einöde spazieren zu sehen. Vor allem die einseitigen Dialoge mit dem Schäferhund sind für einige Lacher gut. Hervorzuheben ist Neville´s Bezug zu einer bestimmten Schaufensterpuppe, was sehr zur Belustigung führt, jedoch dramatische Folgen hat. Besonders cool ist die immer wieder auftauchende Bob Marley Musik im Film.
Der Aufbau des Films schreitet nur langsam voran, wobei nie Langeweile aufkommt, da wie schon oben erwähnt es riesigen Spaß macht den Beiden zuzusehen. Die Action kommt zwar nie zu kurz, wird aber auf den ganzen Film verteilt sehr dosiert eingesetzt. Zum ersten Gefecht mit den zombieähnlichen Wesen kommt es aber recht schnell! Hier wird der Spannungsfaktor gleich hochgeschraubt und für einige Schockmomente gesorgt.
Sofort baut man eine Sympathie für Neville und Sam auf und fiebert von Beginn an mit, wenn die Beiden in Notsituationen geraten. Während der Handlung werden Flashbacks eingebaut, die vielversprechend anfangen, jedoch letztlich nicht das vermitteln, was der Zuschauer sich erhofft. Die Rückblicke kommen zwar sehr realistisch und dramatisch rüber, sind aber für die Handlung an sich gar nicht notwendig, da sie keinen Aufschluss bieten, sondern lediglich Dinge vermitteln, die von der Gegenwart praktisch schon erzählt wurden.
Die Darstellung der Zombies ist sehr gut gelungen, von der Geschwindigkeit her sind diese mit denen in 28 Days Later, bzw. Dawn of the Dead zu vergleichen. Hier wurde komplett CGI verwendet, was jedoch nicht weiter schlimm ist und recht ansprechend aussieht. Die Schlachten mit den Zombies wissen zu gefallen und ich hätte mir noch mehr davon gewünscht.
Der negativste Aspekt am gesamten Film ist das zu abrupte Ende, von dem ich bereits vorher wusste und deswegen nicht so sehr enttäuscht war! Wäre ich jedoch nicht vorbereitet gewesen wäre ich doch sehr sehr enttäuscht gewesen.
Bleibt zu hoffen, dass eine längere DVD Fassung erscheint! Meiner Meinung nach hätte man den Film locker auf 120 min. ausdehnen können ohne Langeweile aufkommen zu lassen.
Negativ: keine aufschlussreichen Flashbacks, zu abruptes Ende
Positiv: Will Smith in Bestform, gute Inszenierung, Action,Humor,
Fazit: Guter Endzeithorror der als Gesamtpaket gut funktioniert. Er bietet von allem etwas. Aufgrund des abrupten Endes und der überflüssigen Flashbacks hat er es leider nicht ganz zu den absoluten Top Filmen geschafft! Jedoch zählt er zu den guten Horrorfilmen mit sehr guter Inszenierung und einem exzellenten Hauptdarsteller. 7/10 Punkte