Mein erster Kinofilm in diesen neuen Jahr, und zugleich eine kleine Enttäuschung. „I am Legend“, wurde doch hoch gelobt, aber in meinen Augen, nichts weiter als ein weiterer Endzeitfilm. Zwar gehört er zu den Besseren dieser Sorte, dennoch fehlt es vorne und hinten an Einfällen.
Die Kulisse ist großartig, dagegen spricht nichts. Ein zerstörtes New York, wie aus dem Bilderbuch. Aber dann fängt es schon an, es gibt zwar Spannungsmomente, aber einfach zu wenig für so einen Film. In denen Momenten, wo man damit rechnet, das was passiert, wird Spannung aufgebaut, aber dies führt ins genaue Gegenteil, somit wird sie schon mal wieder verringert. Schockelemente fehlen fast komplett, keine Überraschungen, eigentlich alles vorhersehbar. Genauso die Actionfrequenzen, kommen hier ebenfalls zu kurz, außer am Schluss ist hier und da mal einen Explosion. Die fürchterlichen Kreaturen, bewirken auch nicht das für was sie da sind, viel zu freundlich. Am schlimmsten sind aber immer noch die Szenen, wenn Will Smith auf seinen Selbstfindungstrip ist. Denn gerade wenn es mal Spannend war, folgt so eine Szene darauf, die den ganzen Film wieder zerstört.
Noch Enttäuschender als das gerade Genannte, ist der Schluss, zwar wurde versucht, hier emotional zu werden, was aber meiner Sicht nach misslang. Denn es passierte zu schnell. Er sperrt sich ein und als dann die Kreaturen seinen Schutz durchdringen, zündet er einfach eine Handgranate. Wirklich ein einfallsloser Schluss. Außerdem passt er nicht zu diesen Film, er würde doch keine drei Jahre lang forschen und versuchen ein Gegenmittel zu finden, um sich dann wegen einer Frau und eines Kindes in die Luft zu sprengen. Er hätte überleben müssen.
Will Smith, hat hier keine großen Schwierigkeiten sich zu beweisen, denn er ist die meiste (längste) Zeit alleine. Außer seinem Hund, Schaufensterpuppen und die gefräßigen Kreaturen, hat er keine großen Mitstreiter. So finde ich zeigt er hier nicht sein volles Können. Trotzdem ist in seiner One-Man-Show immer noch gutes schauspielerisches Können vorzufinden.
Was uns hier Regisseur Francis Lawrence („Constantine“) zeigt, ist besseres Mittelmaß. Mit so einen Film, wird weder der Regisseur, der Schauspieler oder der Film selbst zur Legende.
Fazit: Für einen Actionfilm zu wenig Action, für einen Horrorfilm zu wenig Horror. Mittelmäßiger Endzeitepos, mit teilweise guten Ansätzen für einen besseren Film. Blieb unter meinen Erwartungen.