Inhalt: Ein Virus hat die Menschen scheinbar ausgerottet. Nur Will Smith, sein Hund, andere Tierchen und Zombies sind geblieben! Will Smith mimt hier Robert Neville, der sich bereits drei Jahre durch das verlassene New York durchschlägt! Geblieben ist ihm lediglich sein Schäferhund.
Kritik: Wenn man über den Film noch nichts gelesen hat ist er wohl um einiges spannender, als wenn man (z.B. diese Kritik) liest!
Man muss verraten das es hier um Zombies geht, und auch sonstige Kritikpunkte verraten einige Dinge, die zwar denkbar trivial sind, daher mehr überraschen wenn man nicht zuviele Informationen über den Film einholt!
Der Film ist ein Remake des 1971 erschienenen "Der Omega-Mann" mit Charlton Heston.
Heston spielt hier einen Antihelden, jemand der unfreiwillig zum Helden wird... was auch sehr gut zur Story passt!
Die Frage ob Will Smith hier ebenfalls einen Antiheld verkörpert kann man wohl unbeantwortet lassen... denn so wie in "I Robot" und sonstigen Will Smith Filmen wird er immer einen waschechten Helden spielen, der seine Rolle genießt!
Dies ist jedoch das Einzige was man Smith hier vorwerfen kann, denn schauspielerisch liefert er hier eine Top Leistung ab! In allen Situationen kommt er sehr glaubwürdig rüber!
Dies spührt man deutlich bei seiner Bezihung zu dem einzig gebliebenen Freund, seinem Schäferhund, oder wenn er mit Plastikfiguren redet und sich dabei irgendwie Gesellschaft herbeiträumt. Alle Szenen in denen Smith etwas aufregendes/extremes macht kommen beim Zuschauer sehr intensiv an.
Robert Neville agiert immer sehr angemessen und realistisch, was leider im krassen Gegensatz zu den Zombies steht!
Die Story an sich baut sich wirklich gut auf! Man wird mitten in die Zukunft geschmissen, die Vorgeschichte erfährt man erst nach und nach!
Auch ansonsten gibt es viele positive Dinge anzumerken:
Die Kameraführung ist sehr einfallsvoll, es gibt beeindruckende Aufnahmen von dem verlassenen New York. Wenn die Kamera im Dokumentarstil hinter Will Smith herhechtet, dann wackelt es nicht zuviel, aber auch nicht zuwenig.
Die Schnitte sind ebenfalls nicht linear zu anderen Blockbuster-Hollywood-Produktionen. Oftmals wird mitten im Getöse geschnitten und man findet sich in einer ruhigen, anderen Szene wieder. Dies wirkt alles erfrischend.
Das alles spielt perfekt zusammen, bis die Zombies auftauchen!
Irgendwie will man alles realistisch halten, warum hat man da bei den Zombies nicht weitergemacht? Es gibt einige Dinge, die man bei den Zombies beobachten kann... so scheinen diese in Gemeinschaft zu arbeiten, einige halten auch Hunde an der Leine... demnach scheinen diese Zombies nicht ganz verblödet zu sein... doch mehr wird dazu nicht gesagt! Enttäuschend! Neville versucht ein Gegenmittel zu finden, welches die Zombies wieder rückverwandelt in normale Menschen, doch wenn man sieht wie sich diese Zombies verhalten, ist das wirklich sehr, sehr schwer vorstellbar.
Diese scheinen nämlich teilweise mit Superkräften ausgestattet zu sein... Sie bewegen sich 10 mal so schnell wie Menschen, springen 10 mal weiter und haben 100 mal so viel Kraft!
Das wirkt völlig übertrieben und macht einiges von der realitischen Atmosphäre kaputt... schade!
Nicht in meine Bewertung einbeziehen werde ich Fragen wie z.B:
Ist es realistisch, dass Strom nach drei Jahren der Menschenabstinenz noch überall vorhanden ist? Sowas sollte bei einem derartigen Film dann wohl keine Rolle spielen!
Ich könnte jetzt noch mehr Kritikpunkte anbringen, doch diese verraten zuviel vom Ende... nur soviel sei gesagt (bzw. gewarnt):
Leider passiert gegen Ende absolut nichts Neues, man bekommt den üblichen Hollywood-Mist serviert, aber wer erwartet da schon wirklich etwas anderes?
Jedoch wird mir dadurch der Spass teilweise verdorben, denn wie schon bei "Krieg der Welten" von Steven Spielberg wird ein toller Film serviert, der gegen Ende immer mehr abflacht, weil man sich einfach nichts Neues traut!
Man bekommt nichts zum nachdenken, sondern verlässt das Kino etwas verärgert, denn ein guter Schluss ist so, so wichtig!
FAZIT:
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Die Story ist altbewährt, doch der neue Schauplatz mit beeindruckenden Bildern eines ausgestorbenen New Yorks und die tolle Kamera wie auch die guten Schnitte lassen dieses Manko in den Hintergrund rücken! Ebenso Will Smith, der hier den typischen Helden verkörpert, macht mit seiner sehr guten Leistung die konventionellen Züge seines Charakters wet!
Leider enttäuscht dann die 2. Hälfte und besonders das Ende. Was bleibt ist ein guter Endzeithorrorfilm, mit einigen modernen, neuen Elementen, der jedoch leider zu sehr in der Hollywood-Schiene bleibt! Dennoch bringen weite Strecken des Films Spass und Spannung, und das ist wohl die Hauptsache bei solchen Filmen! Daher vergebe ich 7 von 10 Punkten!