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"Zu Warriors from the Magic Mountain" gilt auch heute noch zu den wegweisendsten und innovativsten Genrefilmen der Filmgeschichte Hong Kongs. Niemand anderes als Tsui Hark war der Mann, der vor rund 20 Jahren das asiatische Kino zu verändern begann und noch heute gilt der Fantasystreifen, als das, was Georg Lucas mit "Star Wars" für die USA darstellt, und inspirierte Filme wie "Heroic Trio" und "Bride with Wide Hair".
Wie aber so viele Hong Kong-Regisseure war auch Tsui Hark darum bemüht, sein Talent in Hollywood-Produktionen zu vergolden und mehr als warme Luft kam dank der einfallsreichen Amis meistens nicht dabei raus. Aber im Gegegnsatz zu John Woo, der den asiatischen Film gänzlich zu vergessen schien, kehrt Tsui Hark regelmäßig nach Hong Kong zurück um zu zeigen dass er immer noch ganz oben an der Spitze der asiatischen Filmemacher steht. So auch bei Legend of Zu. Mit knapp 90 Millionen HK-Dollar wurde der Film einer der teuersten HK - Produktionen aller Zeiten und Tsui Hark ließ sechs Special Effects-Künstler aus Hong Kong und den USA dazu verpflichten, seine Phantasiewelten zur "Realität" werden zu lassen.
Bei "The Legend of Zu" zeigt Tsui Hark, was passieren kann, wenn seine unglaubliche Vorstellungskraft auf moderne Computertechnik stößt und man kann davon ausgehen, dass der fortschrittliche Standard ihn dazu hin getrieben hat, die Geschichte der sagenumwogenen Bergwelt in China wieder aufleben zu lassen. Zwar bot "Zu Warriors from the Magic Mountain" nur einen durchschnittlichen Plot, der nur Mittel zum Zweck war, aber man erkannte dort schon seinen Sinn für die bizarre Filmkunst, die jeden "Normalo" etwas hilflos im Raum dastehen lassen wird.
Was Tsui Hark damals nicht ausleben konnte, kann er heute dank neuester Computereffekte wieder wettmachen und dem Zuschauer eine schier unglaubliche Menge an Special Effects vor den Latz knallen, die für Honk Kong-Verhältnisse mehr als nur atemberaubend und gelungen sind. Hier wurde jede Landschaft bis ins kleinste Detail liebevoll ausgearbeitet und auch die Kämpfe in der Luft sind phänomenal, auch wenn man oftmals allzu deutlich sieht, dass man hier mit Computertricks gearbeitet hat. Neben den Spezialeffekten bezaubert uns aber auch noch Ricky Hos Score und lässt uns zumindest in der Originalversion in eine Fantasywelt versinken.
Wie auch sein Vorgänger bekommen wir hier Bildkompositionen der Extraklasse geboten, samt einigen tollen Einfällen, die das Fantasy-Genre nachhaltig verändern werden, aber uns wird auch ein gewisses Maß an Durchhaltevermögen abverlangt, da dieser Effekt Overkill auf der einen Seite keinerlei Tiefgang besitzt oder gar logisch durchdacht ist, dafür sind einige Szenen zu holperig inszeniert und die zentrale Geschichte des Films beschränkt sich auf den Kampf zwischen Gut und Böse, wie solls auch anders sein. Das Böse führt seinen Siegeszug fort und scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein. Die Helden, deren Geschichte man nicht erfährt, können diesen Krieg nur mit Selbstaufopferung bestehen, was zur Folge hat, dass ein Krieger nach dem anderen fällt, wiedergeboren wird und weiterkämpft. Der Zuschauer findet hier keine Bezugsperson, die ihm durch das Spektakel leitet, immer wenn man sich auf einen Charakter eingestellt hat, wird er einem auch schon wieder genommen. So wird man immer hin und her gerissen und verliert zum Ende hin den totalen Überblick.
Nicht nur dass Tsui Hark" uns durch konfuse Handlungsstränge verwirrt, er gibt uns teilweise auch das Gefühl, dass die Geschichte komplex und gut durchdacht ist, bis man zum Ende hin sieht, was die Story wirklich ist: ein riesiger Haufen voller tollen Einfällen, die nie wirklich zuende gedacht wurden. Ein weiteres Manko sind viele Charaktere, die teilweise so unwichtig sind, dass man denken könnte, man wollte hier nur so viele Stars wie möglich dabei haben, auch wenn diese der Handlung nicht dienlich sind. Im Übrigen wird Omei's Großmeister-Rolle wie im Original von Sammo Hung gespielt.

Insgesamt fallen die negativen Aspekte nicht so sehr ins Gewicht, vorausgesetzt ihr seit Fans des asiatischen Kinos und könnt mit deren Mentalität etwas anfangen und natürlich müsst ihr Fantasy-Fans sein und euch auf diese Art von Kino einlassen. Hier siegt die Form und der Style deutlich über die Geschichte und so wird "Legend of Zu" zu einem Augenschmaus der Superlative, aber man sollte trozdem das Hirn voher in den Kühlschrank legen, den es ist ziemlich heiß diesen Sommer....

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