kurz angerissen*
Überlebensgroßer, überlanger Ausstattungskitsch, der in seiner Wirkung zeitlos ist und in all den Jahrzehnten weder an Ausstrahlung gewonnen noch verloren hat. Minutenlang verharrt die Kamera oft in Panoramaeinstellungen und lässt die eindrucksvollen Sets wirken, wissend, dass sie die eigentlichen Stars sind. Die Darsteller indes muten wie Theatermimen an, denen man mit dem Auge nun folgen kann oder auch nicht; dass man der Taylor und ihren zahlreichen, oft gewagten Kostümen automatisch folgen würde, verstand sich ohnehin von selbst.
Die heiße Luft des Inhalts wird also vom Prunk erschlagen; ob nun in den Gemächern oberflächliche Mixturen aus Politik und Soap Opera vorgetragen werden oder Schlachten- und zeremonielle Choreografien im Außen, die verschwenderische Ausstattung ist immer allgegenwärtig und macht „Cleopatra“ zwar zu keinem besonders herausragenden Film, aber immerhin wohl zu DEM Referenzwerk des Monumentalfilms neben „Ben Hur“ und „Die zehn Gebote“.
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