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Packendes Drama über ein lesbisches Pärchen, das sich in der konservativen Umgebung eines Gymnasiums inmitten von unreifen Mitschülern und Lehrern zurechtfinden muss. Die intensive, durchweg gute Darstellung und die dichte, symbolisch behaftete Inszenierung sind besonders hervorzuheben. Leider vermengen sich zum Ende hin zu viele Ansätze, die sich mit der Thematik der tragischen Liebe auseinandersetzen; eine Beschränkung auf die gesellschaftliche (Nicht-)Akzeptanz des Paares wäre an manchen Stellen hilfreich gewesen.
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Was ich von diesen einschläfernden asiatischen Geisterfilmen generell halte, habe ich ja bereits mehrfach an anderer Stelle geschrieben. Nun begeht der zweite WHISPERING CORRIDORS auch noch den Fehler, das ohnehin schon geringe Maß an Schauderhaftem noch weiter zu verringern und sich als Liebesdrama mit leicht lesbischen Untertönen (nein, Jungs, macht euch keine falschen Hoffnungen!), einer winzigen Prise Kritik am südkoreanischen Schulwesen und einem Hauch von Übernatürlichem zu präsentieren. Man kann mit den leisen Tönen aber auch übertreiben. Manche Dinge schreien regelrecht nach einer expliziteren Darstellung. Und darum ist dies auch kein einfühlsames und künstlerisch anspruchsvolles Meisterwerk, das man allen Ernstes empfehlen kann, sondern nur eine schwerfällige und leidenschaftslose Geisterstunde für absolute Asienfilm-Fetischisten.