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Amerikaner, Deutsche und Engländer treffen auf dem Schlachtfeld aufeinander. Während der olympischen Spiele 1936 waren sie noch Mitglieder einer internationalen Organisation, der amerikanische General Foster, der englische Professor O´Hara, die jüdische Schauspielerin Anne Ackermann und der deutsche Major Manfred Roland. Jetzt stehen sie sich im Krieg gegenüber. Jeden erteilt sein Schicksal. Gigantische Panzerschlachten, faszinierende Luftkämpfe und schwere Seegefechte führen zu einem unvorstellbaren Blutvergießen. Nur wenige Beteiligte überleben die furchtbaren Ereignisse, die von der mörderischen Kriegsmaschine bestimmt wird.

Umberto Lenzi scheint ja ein wirklich umtriebiges Kerlchen zu sein. Sonst eher auffällig durch blutige Kannibalenfilme, suchte er nach dem Abebben dieser Welle nach einem neuen Betätigungsfeld und schuf einen Kriegsfilm. Allerdings sollte es nicht irgendeiner sein, sondern etwas wirklich Monumentales für die Annalen, so zumindest wirkt auf mich die Große Offensive. Internationale Gelder wurden freigemacht, einige Top Stars aus dem Ausland fanden ihren Weg hierher und auch in Sachen Material ließ man alles ankarren, mit dem man sich eben so im WKII beharkte.
Allerdings scheitert das Vorhaben schon gleich aus mehreren Gründen. Für den gewählten Aufbau vom Mix aus dramaorientierten Einzel- und Familienschicksalen und ausufernder Kriegaction ist der Film schonmal einfach zu kurz. Wenn mir die Geschichten im Zivilbereich nahe gehen sollen braucht es einfach viel mehr Tiefgang, zumal man hier gleich mehrere davon einflechten wollte, bräuchte allein dieser Part deutlich mehr Screentime, während einem hier die verfolgte Jüdin, der ehrliche Landser oder das Familiendrama eines US Generals doch eher an der Kimme vorbei gehen.
Dazu kommt, das das Drehbuch zwei Drittel des Films eine schlichte Katastrophe ist. Man wollte viel, sogar viel zu viel und verlor den roten Faden hier komplett. Ein derart wüste hin und her Schalterei ohne wirkliches Konzept kann einfach nicht funktionieren. Man pendelt ohne sichtbare oder wenigstens von einem Erzähler übergeleitete Kontinuität fast wahllos zwischen den diversen Zivilgeschichten und Kriegsschauplätzen dahin. Eben noch eine Funkstation auf Kreta kaputtgemacht, dann in Griechenland ein Zug gesprengt, dann zurück nach Frankreich und Deutschland. Wenigstens das Ende konzentriert sich auf eine Konstante, nämlich den Afrikafeldzug, auch wenn man selbst hier wild zwischen El Alamein und Rommels Rückzug nach Tunesien wechselt.
Lobend darf man aber wirklich den Aufwand nennen, der hinter den Gefechten liegt. Egal ob man zu Wasser, Lande oder Luft unterwegs ist, es wird die entsprechende Maschinerie aufgefahren und davon nicht zu wenige. Sogar die richtig dicke Bertha auf dem Zug hat man nachgebaut. Die Gefechte sind ganz ok inszeniert, auch wenn hier sichtlich kleinere Brötchen gebacken wurden. Der Gesamteindruck ist aber doch gespalten, das Konzept wirkt einfach unausgegoren, selbst mit der restaurierten Fassung, die um zehn Minuten (allerdings mit anderen Sprechern) verlängert wurde. Entweder man pumpt das Ding auf die Drei-Stunden-Marke auf, oder man konzentriert sich auf die wesentlichen Figuren oder Feldzüge. Lenzis Mittelding hat mir eher weniger zugesagt.
5/10

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