Ein sehr seltsamer, sehr trauriger und trozdem schöner Film. Das ist "Murielles Hochzeit".
Die übergewichtige Murielle ist eine Aussenseiterin wie aus dem Bilderbuch. Umgeben von hirntoten Cheerleadern und geichfalls strohdummen Männchen fristet sie in einer Austrlischen Kleinstadt ein trübes dasein. Ihr einziger Trost sind die Songs von ABBA und ihr größter Traum: eine Hochzeit in Weiß. Sie, wie der Rest der Familie, leidet unter dem gefühlskalten, egoistischen und regelrecht bösartigen Vater der als höherer Politiker den Unterhalt der Familie bestreitet. Als Murielle von einer Bekannten des Vaters die Möglichkeit in Aussicht gestellt bekomme als Kosmetikvertreterin ihrer Firma Geld zu verdienen geht sie daruf ein. Rabenvater gibt Tochter daraufhin einen Blanko-Scheck den sie dazu nutzt das gesammte Familienvermögen abzuräumen und einen dekadenten Luxusurlaub zu buchen. Auf einer traumhaften Insel genießt sie das Leben und lernt zu ihrer Freunde eine ehemalige Schulkammeradin kennen. Zusammen verbringen die beiden die schönste Zeit ihres Lebens.
Leider hält dies nunmal nicht ewig und Muriell muss gesenkten Hauptes nach Hause krichen. Bevor sie jedoch den Vulkanausbruch der Wut über sich ergehen lässt springt sie wieder vor der Haustür in das wartende Taxi und düst Richtung Sydney zu ihrer neuen Freundin..... - und das Drama / die Komödie beginnt
Wer glaubt jetzt geht es so richtig Partymäßig ab hat sich ordentlich geschnitten. Man lacht und einen Augenblick später muss man schon den Kloß runterschlucken der sich im Hals gebildet hat. Besonders das Schicksal der Mutter, die vom eigenen Sohn geschlagen und gedemütigt wird und Selbstmord verübt (der vertuscht wird !!) hat mich sehr tief berührt und fast zu Tränen gerührt. Muriells geistig leicht zurück gebliebene Schwester die um die tote Mutter, ihre Liebe, weint und alte Fotoalben durchblättert ist auch nicht ohne.
Fazit: Eine Mischung aus Drama und Komödie gelingt selten. Hier ist es gelungen. Ein traugiger aber dennoch sehr schöner Film.