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In einem Forschungslabor brechen Terroristen ein, um den Virus des militärischen B-Waffentests "Death One" zu stehlen, der Menschen in blutrünstige Zombies verwandelt. Sie werden zwar bei der Flucht erschossen, doch nach deren Verbrennung im Krematorium rieselt die infektiöse Asche auf die benachbarte Region nieder. Um die drohende Katastrophe einzudämmen, beschließt das Militär, alle Lebewesen im betroffenen Gebiet zu eliminieren, während die Wissenschaftler an einem Gegenmittel arbeiten. Abgeschlossen von der Außenwelt versuchen ein paar Soldaten zusammen mit einer Gruppe junger Frauen, sich den Zombies und letztendlich auch dem anrückenden Militär zur Wehr zu setzen. Während winzige Ansätze einen manchmal den Hauch von Atmosphäre erhoffen lassen, spielt sich das Geschehen oftmals in geradezu billig abgedrehter Weise ab. Die Darsteller rangieren auf unterem Niveau und werden von der lächerlichen deutschen Synchro wie aus einer Komödie noch unterboten. Zu lachen gibt es hier also einiges, dafür ist Regisseur Bruno Mattei ja bekannt, wenngleich man im Gegensatz zu seinem "Hölle Der Lebenden Toten" hier nicht gleich einen Muskelkater im Zwerchfell bekommt. Amüsant sind ebenso die zahlreichen Goreeffekte, die wohl das wichtigste an "Zombie 3" darstellen. Die Palette reicht von na ja, geht so (viel Geballer) bis zu explizit (Hand abhacken usw.). Stellenweise sind die Effekte der Handlung zuwider laufend eingebaut und machen keinen Sinn, außer für die Strichliste der Gorefraktion, die dieses kleine Schundfilmchen erquickend finden dürfte. Was soll uns das bedeuten, wenn eine Frau in einen Fluss geworfen wird und direkt danach ohne Beine wieder rauskommt ? Nett anzusehen und Ausdruck des absolut dünnen Drehbuches, dass sich natürlich auch halbwegs fachkundig durch die (Zombie-) Filmgeschichte klaut. Durch die ständige Action und nahezu ungeachtet der plappernden Pappnasen, die durch die Gegend laufen, wird daraus ein kurzweiliger Trasher, der sogar noch etwas Politisches mit einflechten will, schließlich ist das Militär ja so was von rücksichtslos, meine Güte, zum Schießen. Der Schluss erinnert dann auch arg an den kurz zuvor gedrehten "Platoon", wenngleich hier nicht nur die Darsteller von dem plötzlich in der Pampa stehenden Hubschrauber überrascht sein dürften, O-Ton: "Ich werd' verrückt, ein Huschrauber - nicht zu fassen.", stimmt. Ansonsten ist die Darstellung der Zombies auffällig, die sich mal langsam und mal schnell bewegen, zu guter letzt gibt es sogar regelrechte Schlägereien zwischen Menschen und Zombies und die Krönung ist ein Radiomoderator, der als Zombie noch Platten auflegt.

Fazit: Ein neuer Anfang, wie uns der Untertitel weismachen will, ist "Zombie 3" weiß Gott nicht, dafür spielen Lucio Fulci und insbesondere Bruno Mattei in zu niederen Gefilden im Gegensatz zu George A. Romero. Dafür bietet dieser Zombietrash witzige Unterhaltung mit viel Blut und noch mehr Lachern. 6/10 Punkten

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