Review

In nicht allzu ferner Zukunft: Die Einwohner einer glitzernden Metropole können rund um die Uhr von der Regierung überwacht werden, denn jeder trägt einen Identitäts-Chip in sich. Doch es regt sich Widerstand. Polizist Alex soll die Rebellen bekämpfen, aber er wechselt die Seiten.

2035 gibt es inzwischen ja als Double Feature zusammen mit Pound for Flesh in einer Hülle zu erwerben, was ich kurz mit Kollektion des Grauens zusammenfassen möchte, denn beide Streifen taugen herzlich wenig. Dazu kam hier bei mir noch ein technischer Fehler in dieser Version, denn hier hat man bei der Tonsteuerung mächtig geschlampert. Trotz voll aufgedrehtem Media Player und Fernsehlautstärke hatte ich extreme Mühe überhaupt zu verstehen, was die Menschen hier parlieren. Nicht weiter tragisch, da beide DVDs anschließend sofort dem Recycling-System übergeben wurden, nur als Warnung falls sich jemand doch hier rantrauen sollte.
Man war aber zumindest mutig und setzte das Setting gerade mal 28 Jahre nach dem Dreh in der Zukunft an und man darf ernsthaft bezweifeln, das die Menschheit innerhalb dieser kurzen Zeitspanne all die Technologie zustande bringt, die hier präsentiert wird. Wir werfen einen Blick auf die sogenannte Megacity (genauer wird's nicht), die von einem leicht faschistischen Polizeiapparat kontrolliert, bei dessen Chef Valentine, der hier den Bösewicht gibt, und seinem komischen Mantel, bei dem eigentlich nur noch die Hakenkreuz-Armbinde fehlt.
Die Menschen werden mittels Chip im Dez überwacht und die blühende Stadt ist nur eine, durch Animationen aufgehübschte, Ruinenlandschaft (was aber den Hausbewohnern doch irgendwann auffallen sollte), der perfekt von bulgarischen Hinterhöfen simuliert wird. Wie so oft gibt es aber noch die aufrechten Rebellen, die irgendwo in einer alten Fabrik hausen, aber zumindest von einer hübschen bauchnabelfreien Anführerin geleitet werden. Die folgende Geschichte hat man aber so oder ähnlich schon zigmal gesehen und meistens auch deutlich besser. Nachdem die Truppe abgemurkst wurde und nur Leaderin Kyla und der umgepolte Cop McDowell als Resistance übrig bleiben, um gegen den größenwahnsinnigen Polizeichef vorzugehen und den Menschen die Wahrheit zu bringen.
Rebellen gegen Imperium also, hat bei George Lucas ja gut funktioniert, aber hier krankt der Ablauf doch gleich an mehreren Fronten. Gedreht wurde sichtlich ohne viel Kohle, was sich natürlich vor allem an der doch eher schwächlichen CGI ersichtlich ist. Auch die Darsteller sind bestenfalls Güteklasse C und über Script und Logik sollte man am besten gar nicht erst nachdenken, weil sonst Kopfschmerzen. Spannung oder Action sind ebenfalls spärlich gesäht, so wirklich positiv sticht hier einfach nichts heraus. Man kann zwar durchaus ein Bemühen feststellen, aber das wars auch schon wieder.
3/10

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