John Rambo (John Rambo) 2008 Wertung: 2 von 10
Genre: Action
Plot: Der gealterte Vietnamveteran John Rambo (Sylvester Stallone) lebt mittlerweile als Schlangenfänger im Thailändischen Jungel und befährt mit seinem Boot den nahegelegenen Fluss. Eines Tages taucht eine Gruppe Missionare bei Rambo auf um sich von ihm ins Bürgerkriegs geplagte Burma geleiten zulassen. Erst lehnt Rambo ab, doch als die Missionare nicht wiederkehren nimmt er mit einer Hand voll Söldnern selbst die Suche auf...
Genau wie bei Rocky Balboa, dem nunmehr sechsten Teil der Rockyserie, übernahm Stallone auch hier Drehbuch, Produktion und Regie. Nachdem es Stallone gelungen ist der mittlerweile zu reinen Actionfilmen 'verkommenen' Rockyserie einen versöhnlichen Abschluss zu bescheren durfte man gespannt sein was er nun mit Rambo anstellen würde. In diversen making of's war immer wieder zu hören das auch hier der Bogen zum Ersten und mit Abstand besten Teil der Ramboserie First Blood geschlagen werden sollte. Wenn dem wirklich so ist frage ich mich: Wo?
Allzu bereitwillig lässt sich Rambo wieder mal in einen Krieg verwickeln der 'nicht seiner ist'. Komischerweise hat man dabei das Gefühl das die Attraktivität der jungen Missionarin Sarah Miller (Julie Benz) eine gewisse Rolle spielt. Der Film wimmelt von unglaublich dummen Platitüden wie: "Habt ihr Waffen"? ... "Dann erreicht ihr gar nichts!" Die Aufmerksamkeit auf das von der Weltpresse vollkommen vernachlässigte Kriegsgebiet Burma zu lenken und Rambo nicht etwa im Irak oder erneut in Afghanistan kämpfen zu lassen ist zwar grundsätzlich zu begrüßen, aber retten kann es den Film keines Falls. Was kann uns dieser Rambo also bieten? Action? Selbst die kommt irgendwie zu kurz. Eigentlich gibt es nur 2 Sequenzen in denen Rambo körperlich in Aktion tritt, einmal erledigt er eine Hand voll Soldaten mit Pfeil und Bogen, ein anderes mal steht er führ einige Minuten hinter einem riesigen Geschütz und ballert was das Zeug hält; Eindeutig zu wenig für einen ausgebildeten Einzelkämpfer. Die einzigsten die an Rambo wahrscheinlich Spaß haben werden sind Fans von ultrarealistischen, brutalsten Kriegs- und Verstümmelungsszenen. Die Idee einen internationalen Söldnertrupp an Rambos Seite zu stellen macht hier nun wirklich überhaupt keinen Sinn und entlastet Rambo geradezu von zu viel Action.
Die moralische Botschaft des Films ist äußerst fragwürdig. In einer der letzten Szenen schlägt ein friedlicher Missionar einem Soldaten den Kopf mit einem Stein ein, ein eindeutiger Hinweis darauf das sich gewisse Dinge wohl nur mit brutalster Gewalt regeln lassen. Als großer Fan des ersten Teils war ich maßlos enttäuscht von diesem Gewaltverherrlichendem, ideenlosen Machwerk. Bleibt mir nur zu sagen: Mr. Stallone, mission failed!!!
Connor 680
Wertung: 2 von 10