Da ist er wieder. Nachdem Sylvester Stallone schon erfolgreich Rocky aus der Versenkung geholt hatte (Rocky Balboa), war nun auch der gute alte Rambo dran. Mit „John Rambo“ geht es back to the roots und es geht richtig heftig zur Sache.
Rambo arbeitet als Schlangenfänger für Lohn und Brot, als ihn einige Missionare beackern, sie doch nach Burma zu schippern, damit sie dort Gutes tun können. Nach einigem hin und her geht es ab für die Gläubigen nach Burma und fast noch schneller in Gefangenschaft. Rambo lässt sich nur kurze Zeit später anheuern, um die Jungs und das Mädel freizuschießen.
Die Handlung ist nicht neu. Sie erinnert sogar verdammt nach "Rambo III", aber wen stört es? Man möchte Rambo in Aktion sehen und dass kann man im neusten Aufguss der Reihe. Dabei spielt Stallone Rambo um einiges härter und kompromissloser, als in den damaligen Teilen. Markante 80er Jahre one-liner Marke „Ich bin dein schlimmster Alptraum“ sind ziemlich dummen Ideologien gewichen „Lebe für nichts oder stirb für etwas“. Aber man sollte in die Rambo Filme sowieso nicht zu viel hineininterpretieren, sondern sie als gut gemachte Actionfilme betrachten.
Das Feindbild wird gewohnt eindimensional dargestellt. Damit wird es dem Zuschauer nachher einfacher gemacht sich am Aufräumkommando zu erfreuen. Das anfangs eingestreute Archivmaterial des Bürgerkriegs in Burma zeigt dann auch schon wo es langgeht. Der Film bekommt dadurch einen realistischeren Touch. Ob das eine so gute Idee bei einem Film wie Rambo ist, sie mal dahingestellt. In Punkto Härte übertrifft dieser Teil sowieso alle vorhergehenden. Nicht nur das die Bösewichter ordentlich ihr Fett wegbekommen, nein, auch Unschuldige beißen mehr als Grausam ins Gras. Da wird verbrannt, erschossen, vergewaltigt und zerfetzt. Trotz der Kürzungen in der deutschen Kinofassung ist der Film übrigens immer noch sehr hart.
Die Produktion des Films ist sehr gut geworden. Der Film kommt ziemlich 80er Jahre mäßig rüber, was nicht heißen soll, dass er billig wirkt. Vielmehr wird auf große Technikspielereien verzichtet. CGI Effekte verirren sich so gut wie gar nicht in den Film.
Was soll man sonst noch groß über „John Rambo“ schreiben? Wer schon früher mit den Rambo Filmen nichts anfangen konnte, wird es nun auch nicht können. Im Gegenteil, durch die zusätzliche Härte, die realistischere Darstellung der Gewaltakte und der fehlenden Auflockerung durch einige markante Sprüche, dürfte der Film für Zartbesaitete kein Zuckerschlecken sein.
Für alle anderen vergeht der Film jedenfalls ziemlich schnell. Das Ende lässt dann auch darauf schließen, dass John endlich seinen inneren Frieden gefunden hat.
Fazit: „John Rambo“ bietet kompromisslose Aktion, die auf der einen Seite Spass macht, aber auch schockierend ist. Wer das Gezeigte nicht zu ernst nimmt, wird aber mit dem Film zufrieden sein.