Review

Sylvester Stallone enttäuscht sein Publikum nicht.
Soviel sei schonmal vorweg gesagt. Der Promo-Trailer stimmte bereits auf die exzessive Gewalt ein. Diesen Film kann man getrost in Englisch sehen.

Burma - Völkermord - Geiseln - John Rambo. Soviel zur Geschichte. Viel gibt es dazu wirklich nicht zu sagen. Die Action steht wie immer und diesmal gnadenlos im Vordergrund. Das macht schon das grausame Intro-Spielchen der Armee deutlich. Selbst vor Kindern wird nicht Halt gemacht. Untertitel? Wozu? Bilder sagen mehr als tausend Worte.
So zieht sich es fast den kompletten Film lang hin. Anfangs wird man ruhig auf Rambos Leben eingestimmt. Wortkarg wie immer der Mann. Gefackelt wird trotzdem nicht lange. Spätestens wenn John den Bogen zückt, weiß man, es geht los. Durch eine kleine Söldnertruppe wird der Streifen noch ein wenig aufgelockert und dient Rambo diemsal als Verstärkung.
Die Action und Gewaltdarstellung ist wirklich eisenhart. Ich glaube ich habe in keinem einzigen Film soviele durchsiebte, durchlöcherte und zerfetzte Personen gesehen. Das grenzt fast schon an Splatter. Gerade wenn Rambo am Kaliber .50 steht bleibt kein Stein auf dem anderen und rote Blutkörperchen fliegen nur so durch die Gegend. Feinde fallen wie die Fliegen. Man begnügt sich hier auch nicht mit Standard-Anleich-und-Erwügungssequenzen. Nein, da werden direkt Köpfe abgehackt, Kehlen herausgerissen und Feinde in rote Springbrunnen verwandelt. "If you're pushed, killing is a easy as breathing!" Das sieht man deutlich in Rambo 4.
Das Feuerwerk, das man für diesen Film losließ, ist wirklich beeindruckend. Man kommt als Actionfan voll auf seine Kosten. Diesmal verzichtete man auch größtenteils auf die ehere unrealistischen Feuer-Pilzkopf-Explosionen, dafür dann aber, sprengte man vielen Menschen die Gliedmaßen mittels Mörser weg und anderer Utensilien weg. CGI ist zu erkennen und wie ich finde hervorragend eingesetzt, gerade bei den Bluteffekten. Auch der legendäre Bogen darf natürlich nicht fehlen. Zielgenau trifft Rambo seine Gegner in alle erdenklichen Körperteile. Headshots inklusive. Diese Szene macht besodners Freude:

Rambo trifft rennenden Feind mit Pfeil. Feind fällt auf von ihm selbst gelegte Mine. Feind explodiert. Technisch wie stilistisch wunderbar anzuschauen.

Kleinen Denkanstoß kam von meiner Seite her schon auf, wenn man bedenkt, dass es in Teilen der Welt so zuging, zugeht und noch immer zugehen wird.
Den 80er-Held John Rambo wurde hier sehr gut in die heutige Zeit portiert. Es bleibt unpolitisch und zeitlos.
Der Film ist wirklich so wie man ihn erwartet. Vom Gewaltgrad her hat er mich sogar überrascht. Sylvester Stallone spielt John Rambo. Sylvester Stallone ist John Rambo. Einer seiner Paraderollen und die meistert er. Man sieht in gerne in dieser Rolle ihm. Kein Wunder. Auch in diesem Alter.
9/10

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