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So, da haben wir ihn nun, Seagals Start in ein weiteres arbeitsreicheres Jahr. Mal sehen wie viele überflüssige Filme die alte Presswurst in diesem Jahr rauskloppt, schließlich scheint er sich ja in den letzten Jahren eine Art Fließband-Arbeitstempo antrainiert zu haben. He he, und jetzt lass ich erst mal die Korken knallen, weil ich die Wörter "Seagal"(bzw. einer seiner "Nicknames") und "trainiert" in einem sinnvollen Satz untergebracht habe. Womit wir also zum patentierten DrGonzo-Seagalfilmkritik-Eröffnungsstatement kommen: Seagal ist nach wie vor fett, was dem Film seine ebenfalls patentierte Grundunglaubwürdigkeit gibt (fetter alter Mann legt geile Junge Ischen flach und verprügelt viel jüngere, sportlichere Typen etc.). Quasi typischer Seagal-Oldscool Shit, schließlich zieht der die Nummer jetzt schon seit gut fünf Jahren ab. Jedoch lässt sich seit Seagals letztem Streifen (Urban - Motherfucker! - Justice) ein gewisser Aufwärtstrend erkennen: Seagal tauscht seine "exotischen" Filmschauplätze (hüstel hüstel) in "östlicheren" Ländern (hüstel hüstel hüstel) wo er einst "Meisterwerke" wie "Unsichtbarer Feind" (hüstel hüstel hüstel hüstel hüstel) abdrehte gegen (gelobt sei Buddha) amerikanische Drehorte. Jedoch betritt Seagal mit diesem Film für seine Verhältnisse auch absolutes Neuland. Nicht was ihr jetzt denkt; an seinem leidenschaftlichen, der "Mann mit den tausend Gesichtern" Mienenspiel hat sich nichts geändert (hüstel hoch 10). Aber Seagal ist in diesem Film, und jetzt haltet euch fest........... ein LOSER! Ja, so , jetzt ist es raus. Seagal hat Spielschulden im 6-stelligen Bereich und pennt doch tatsächlich besoffen auf dem Sofa ein wo ihn dann seine kleine Tochter enttäuscht zudecken muss. Mein Gott, ich hab mich fasst bepisst vor Dramatik, oder lag es am Bier? Is ja auch Jacke wie Kacke, Seagal muss jedenfalls für Lance Henriksen, der ihn in bester Gentleman-Manier die Spielschulden abgenommen hat, als Gegengefallen diverse ganz böse böse Gangster "seagalisieren", also töten. Und natürlich nebenbei auch die leicht angeknackste Beziehung zu seiner Tochter retten.Für Halbgott Seagal natürlich kein Act. Warum aber Mr. Henriksen für diese Dienste bereit ist, mehrere Hunderttausend in einen versoffenen Ex-Cop zu investieren (Ja richtig, Ex-Cop, kein CIA, null, nix ,nada) obwohl er für die Kohle auch eine ganze Horde Söldner kriegen würde, bleibt ein Rätsel. Und dass dieser Ex-Cop ein Kampfsport-Ass ist, darüber darf man sich bei nem Seagaler ja sowieso nicht wundern. A propos Kampfsport; die Kloppereien sind diesmal recht gelungen: Es gibt einige Hebel zu bewundern, die Schnittzahl liegt bei unter 100000 pro Sekunde und Seagal scheint alles selbst zu machen. Auch der Rest der Action ist durchaus im grünen Bereich, noch Fragen? Ach ja, noch ein paar Anmerkungen: Der Film ist recht blutig, Seagal ist schön kaltblütig und last but not least: Die Kampfwurst hat in ein-zwei Scenen doch tatsächlich ne kurze Jacke an!

Meine Bewertung: 6,5 Punkte

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