Mulholland Drive - Straße der Finsternis (2001)

4

von Frostbeule - 21.05.2006

Hohe Bewertung - hohe Erwartungen... die definitiv NICHT befriedigt wurden. Gute Schauspieler und Inszenierung machen eben noch keinen guten Film, den man sich gerne immer wieder anschaut. Die Geschichte ist intelligent, aber für meinen Geschmack zu anspruchsvoll. Die Zeitlinie verläuft nicht linear - stattdessen erfolgen ständig Szenen-Sprünge. Das nervt! Der Film ist zwar spannend, bietet aber insgesamt viel zu wenig Unterhaltung. Ständig wird der Zuschauer neugierig gemacht, erhält aber keine Antwort sondern darf seine Fantasie benutzen. Zuviel davon - wie hier - kann ich an einem Film nicht leiden. Einzig sehenswert sind die hübschen Brüste der Lesben und der Faustschlag des Killers ins Gesicht der Ex-Frau des Regisseurs. Fazit: Kein Film, sondern ein Puzzle aus Szenen, die sich der Zuschauer beliebig zusammensetzen darf. Schwach! (5/10)

9

von Onkel - 05.08.2004

Geniales Verwirrspiel in bester Lynch-Machart, daß beim Zuschauer wie gewohnt einen gewaltigen Berg Fragen aufwirft und viel Raum für Interpretationsansätze liefert. Sehr gefallen hat mir an Mulholland Drive vorallem der äußerst gelungene Aufbau der Geschichte, die mit zunehmender Dauer immer undurchsichtiger und komplexer wird. Hat man zunächst noch den naiven Eindruck der Geschichte einigermaßen folgen zu können, so zerplatzt diese Vorstellung spätestens nach der ersten Film-Hälfte mit den zuvor vermuteten aber jetzt offensichtlichen Autritten der gespaltenen Persönlichkeiten wie eine Seifenblase. Optisch wie gewohnt brilliant inszeniert, toll gespielt und in Sachen fesselnder Atmosphäre schlicht genial, gehört Mulholland Drive zum absoluten Pflichtprogramm eines jedes Cineasten! Trotz Überlänge zu keinem Zeitpunkt auch nur ansatzweise langweilig...

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von Bam - 03.04.2003

Lynch hat mit Mulholland Drive einen sehr komplexen Film geschaffen, was man von Lynch ja nicht anders gewohnt ist. Anfangs meint man den Film zwar noch gut zu verstehen, mit der Zeit kommen aber mehr und mehr Fragen auf. Besonders für Leute die gerne über Filme nachdenken ein Muss. Auch die Schauspieler leisten hervorragende Leistung. 9/10

10

von Dennis O. - 03.09.2002

David Lynch hat mit "Mulholland Drive" erwartungsgemäß einen irrwitzigen, schier undurchschaubaren Horrortrip abgeliefert. Doch spätestens nach drei Vierteln des Films kann man sämtliche Erwartungen getrost in die Tonne kloppen, denn was wirklich hinter diesem Film steckt, ist gigantischer, als man es sich hätte erträumen können. "Mulholland Drive" zeigt, wie nah Traum und Fiktion, Dichtung und Wahrheit, Genie und Wahnsinn bei einander liegen - oder ist es doch nur eine sinnlos-grausame Flut von unverständlichen Metaphern und Wendungen?

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von Eveza - 26.08.2002

Man hätte von Lynch eigentlich etwas mehr Einfallsreichtum erwarten Können. Der Film ist zwar stilvoll und handwerklich sehr gut, klaut aber schamlos von Pulp Fiction. Kommt man letztlich, nach durchdiskutierter Nacht und stundenlanger Recherche im Internet, auf des Rätsels Lösung macht sich Unglaube breit: Daß Lynch die gleiche Auflösung anbietet wie in seinem Film Lost Highway ist doch recht enttäuschend.