Review

Meine Erwartungen an diesen Film wurden sogar übertroffen.

Betty kommt in Hollywood an, die Stadt ihrer Träume und Wünsche. Sie strebt nämlich eine Schauspielkarriere an. Wohnen kann sie im Apartment ihrer Tante, die auf Reisen für ihren neuen Film ist. Doch in der Wohnung findet sie die total verstörte Rita, die anscheinend das Gedächtnis verloren hat. Beide versuchen nun herauszufinden, wer Rita wirklich ist und geraten dabei immer mehr in die Tiefen der menschlichen Psyche.

Die Story hört sich jetzt zwar etwas langweilig an, was sie aber in Wirklichkeit nicht ist. Sie fesselt von Anfang an und ist so verstrickt und komplex, dass wahrscheinlich nur David Lynch allein den Sinn dahinter kennt (falls überhaupt). Die ersten 60 Minuten glaubt man, den Film zu kapieren (auch diese sind ziemlich kompliziert). Danach wird alles über Bord geworfen und man steht wieder am Anfang. Wahrheit und Fiktion verschmelzen in Mulholland Drive zu einer Welt zusammen, die von irrealen Ereignissen und skurrilen Charakteren nur so wimmelt. Um so mehr Betty und Rita in diese unwirkliche Welt eintauchen, um so verwirrender wird der Film und verwirrter der Zuschauer. Diese Welt scheint nur mit den beiden Hauptpersonen zu spielen (und mit uns auch).

Technisch bietet der Film auch einiges: Schöne Kamerafahrten, ein paar wunderbar eingefangene Szenen, ein stimmiger Score und zwei sehr gute Hauptdarstellerinnen.

Eigentlich ist es ein ziemlich geniales Filmchen . . . aber kann ihn mir jemand mal erklären?

10/10

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