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Auf dem Mulholland Drive passiert ein Autounfall, den nur eine Frau überlebt, die dabei allerdings ihr Gedächtnis verliert. Fortan irrt sie durch die Straßen Hollywoods und lässt sich in einer Wohnung nieder, die vorübergehend von einer jungen Schauspielerin bewohnt wird, welche auf ihre erste große Rolle in einem Film hofft. Die beiden forschen nach der Identität der Verunglückten.

David Lynch verbindet in diesem Thriller mehrere unterschiedliche Handlungsstränge zu einem albtraumhaften Knäuel – Zeitverschiebungen und Identitätswechsel verwirren den Zuschauer und immer wieder wird man von höchst intensiven Einzelszenen in den Bann gezogen. Der Film steckt voller seltsamer und faszinierender Ideen und malt mit einer Atmosphäre von ständiger Bedrohung ein düsteres Portrait Hollywoods, nicht ohne auch gelegentlich durch schwarzhumorige Szenen für Kurzweil zu sorgen. In der ersten Hälfte kann man der Handlung noch gut folgen, doch es wird zunehmend rätselhafter und am Ende ist man völlig verstört, wenn man nicht schon andere Werke von David Lynch gesehen hat und weiß, dass seine Filme oftmals die Logik eines Albtraumes haben, anstatt eine herkömmliche, schlüssig aufgebaute Geschichte zu erzählen. Meiner Ansicht nach ist „Mulholland Drive“ ein höchst beeindruckender Psychothriller, in den man sich mit Haut und Haar vertiefen kann – ein auf gewisse Weise auch wunderschöner Albtraum, den man so schnell nicht wieder los wird.

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