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Sehr langweiliger Film…12.07.2009

Und dabei fängt alles so gut an…ein Bankraub dient nur der Erbeutung eines einzelnen roten Diamanten. Doch zehn Jahre später, im Gefängnis verbracht, will der Chef der Räuber die Ware, die dereinst von einem bösen Komplizen veruntreut wurde. So ist sie, die Ganovenehre! Doch da der Komplize tot ist, allein dessen Tochter das Versteck des Diamanten kennt, gilt es nun, diese zu befragen. Fällt aber schwer, denn das Mädel sitzt seit Jahren in verschiedenen Irrenanstalten ein. Auftritt des Psychiaters Conrad, brillant, die Haare gut gefönt, dessen Kind von den Gangstern entführt wird und gegen den Aufbewahrungsort des Diebesgutes ausgetauscht werden soll. Conrad versucht nun, den psychischen Schutzpanzer des Mädels zu knacken, entführt diese kurzerhand aus der Klinik, stets überwacht von den Ganoven – und dann trifft man sich auf einer abgelegenen Insel samt großem Friedhof wieder. Auch die Polizei ist da, in Form eines weiblichen Detectives! Schußwechsel! Mord! Das verdiente Ende des Gangsters!

Und dann…schließen sich Conrad und seine Frau in die Arme, nehmen ihr Kind noch dazu und reichen auch noch dem Mädchen die Hand…Adoption! Familienglück! Und die Frisur sitzt immer noch perfekt! Der Zuseher aber ist schon lange nicht mehr dabei, denn er hat über den vielen, vielen Ungereimtheiten die Hände zuerst über dem Kopf und dann vor die Augen geschlagen, denn es ist kein Innehalten im Fehlertreiben des Streifens…da wird über Nacht mal en passant eine Wohnung komplett verkabelt und das Kind daraus entführt, die Eltern bekommen von all dem nichts mit. Da wird laut eines anderen Psychiaters dessen Freundin entführt – aber auf diese Dame fehlt jeglicher Verweis. Die Ermittlungen der Polizei führen binnen vier Stunden zum Ziel. Direkt nach dem Ende des Showdowns ist Conrads Frau auf der Insel…und noch vieles, vieles mehr. Man darf aber zumindest festhalten, daß die beteiligten Kinder den Film nicht noch weiter in den Abgrund ziehen.

Michael Douglas als Psychiater spielt eine Rolle wie in vielen seiner anderen Filme, der erfolgreiche Mann mit schönem Zuhause, der aber in einer Notlage über sich hinauswächst. Sean Bean ist mal wieder böse, den Rest der Besetzung vergißt man aber sogleich wieder. Man vergißt aber auch die Story, denn diese ist anfangs noch recht spannend und blaustichig samt düsteren Bildern erzählt, wird dann aber einfach zusehends lahmer, belangloser und ermüdender. Das vermeintlich dramatische Finale schlägt dann dem Faß den Boden aus, bis zu diesem Zeitpunkt gab es keine Actionszenen, das störte angesichts des eh sehr ruhigen Films nicht weiter, aber daß sich dann ein Psychiater prima gegen drei hartgesottene Gangster durchsetzen kann, ist schon sehr weit hergeholt. Seagal in seinen besten Jahren hätte es nicht besser machen können! Der Zuseher aber schon, denn er hätte den Film bereits nach dreißig Minuten ausschalten und die Augen schließen können – so aber verschwendet er kostbare Lebenszeit mit einem hübsch gestylten, aber ganz arg öden Produkt – 3/10.

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