Review

Oberflächlich gesehen ist Once eigentlich kein besonders guter Film. Regie und Kamera liegen irgendwo zwischen Dogma-Stil und Homevideo, die Schauspieler sind eher durchschnittlich und auch das Drehbuch hält keinerlei Überraschungen parat. Und trotzdem würde ich jedem empfehlen, sich diesen kleinen Independent-Streifen anzugucken. Denn trotz all dieser Mankos liefert er astreine Unterhaltung und das liegt vor allem an der Musik.

Denn die beiden Hauptdarsteller, ein irischer Straßenmusiker und eine tschechische Migrantin, spielen ein wunderschönes Stück nach dem nächsten und der Gedanke "Den Soundtrack muss ich haben" geht einem schon nach wenigen Minuten durch den Kopf. Zusammen mit der leicht melancholisch-humorvollen Grundstimmung und den beiden symphathischen Hautpfiguren reicht das für ein rundum gelungenes Filmerlebnis faszinierenderweise schon vollkommen aus. Dass die Hauptdarsteller keine gelernten Schauspieler sind hat einen positiven Nebeneffekt: Sie schauspielern nicht, ihre Performance wirkt wunderbar natürlich. Zusammen mit seinem dokumentarischen Stil wirkt Once daher sehr lebensnah, natürlich und naiv und macht einfach Spaß.

Once beweist, dass eine Handkamera, wunderbare Musik und symphatische Charaktere vollkommen ausreichen, um das Publikum auf eine Art und Weise zu erreichen, wie es eine große Hollywood-Produktion niemals könnte. Musik verbindet!

8/10

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