Review

Agent 47 ist ein eiskalter Killer, der zu nichts anderem herangezüchtet wurde als zu töten. Er wird irgendwann auf den russischen Präsidenten angesetzt, doch als er diesen im Rahmen eines Auftrags erschießt, taucht das Opfer kurzerhand später gesund und munter im Fernsehen auf. Doch Agent 47 verfehlt niemals sein Ziel. Ihm wird außerdem unterstellt, dass er von einer Zeugin gesehen wurde. Doch als er diese ausschalten will, merkt er, dass er reingelegt wurde, da die Zeugin ihn nicht beobachtet hat. Es ist sogar noch schlimmer, denn die Zeugin ist die Partnerin des russischen Präsidenten, zwar unfreiwillig aber doch seine Partnerin. Der Hitman verzwickt sich immer weiter in Geflecht aus Politik, Interpol, dem russischen Innengeheimdienst und politischen Machenschaften. Es gibt nur einen Ausweg, und das ist den Kontrahenten zu entsorgen. Doch dabei muss er viele viele Kugeln verschießen und nicht gerade wenige Menschen töten...

Wertung:

Hitman ist kein gewöhnlicher Agententhriller, denn dieser hier ist ist fast emotionslos erzählt analog des gleichnamigen Computerspiels. Dazu trägt auf jeden Fall die fahle Hautfarbe, die fehlende Frisur und der Strichcode am Hinterkopf des Protagonisten bei, so dass hier mit aller Macht eine Stereotypie konstruiert wird, die an Gleichgültigkeit gar nicht anders zu überbieten wäre. Dem Hitman ist es schlicht und ergreifend egal, was aus seinen Opfern wird. Er empfindet nichts für seinen Gegenüber und will auch nichts empfinden. Hier zeigt sich deutlich, dass Agent 47 nichts anders ist, als eine reine Tötungsmaschine, die um jeden Preis seinen Auftrag durchführen möchte. An einigen wenigen Stellen im Film kommt so etwas ähnliches wie ein Gewissen oder etwas Gefühl auf, jedoch ist dies so geringfügig vorhanden, dass daran gezweifelt werden darf, ob das wirklich eine Signifikanz besitzt.

Der Film wartet mit solch rasanter Action und Geballere und Blutvergießen und Kugelhagel und Spannung auf, so dass einem fast keine Atempause gewönnt wird. Das ist auf der einen Seite gut, da der Film dadurch sehr sehr mitreißt und auch sehr spannend ist. Auf der anderen Seite ist der Film gerade deshalb zurecht erst ab 18 Jahren freigegeben, und es lässt ihn insgesamt sehr sehr brutal und verrohend wirken, so dass er auch gar nicht für jedermann gemacht ist. Den Schauspieler Timothy Olyphant als Hauptdarsteller kannte ich nicht. Auch die anderen Schauspieler waren mir nicht bekannt.

Insgesamt fühlte ich mich gut unterhalten, wenngleich eine ausgereiftere Handlung schön gewesen wäre. Da sich hier aber am Computerspiel von Eidos orientiert wurde, können die Filmemacher in diesem Fall nicht wirklich etwas für die Hintergrundgeschichte. Dennoch kann ich aufgrund des hohen Unterhaltungswertes 07/10 Punkten vergeben. Ich hätte gerne mehr gegeben, aber dafür braucht es mehr als pure Action.

Als Agentenfilm ist dieser Film nur bedingt geeignet. Als Actionthriller funktioniert er aber hervorragend. Die Sichtung ist trotz allem von mir dringend empfohlen.

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