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Von einem namenlosen Killer…09.10.2008

Es gibt so viele Verfilmungen von Computerspielen, die aber in sehr unterschiedlicher Qualität vorliegen. Entweder sind sie schlecht ( von Herrn Boll ), durchschnittlich ( Tomb Raider und Doom ) oder großartig ( Silent Hill). Doch in welche Kategorie gehört nun dieser Film hier rund um den Killer Nummer 47? Zudem stellt sich die Frage, ob auch dieser Film wieder an die aktuellen Weichspültendenzen des amerikanischen Kinos angepaßt wurde, aber ein Blick auf den Regisseur zeigt uns, der Mann kommt aus Frankreich, und da ist man derzeit nicht gerade zimperlich, wenn es um das Thema Gewalt auf der Leinwand geht – und obendrein ist die Videospielgrundlage ja auch nicht eine, die in Kinderhände gehört. Man durfte also gespannt sein…

Und muß dann schnell feststellen, daß Film und Spiel an sich nur die Hauptfigur gemeinsam haben, denn im Spiel unterscheidet sich das Vorgehen des Killers mit dem Namen 47 deutlich von dessen Handlungen in der Filmrealität. Nur ab und an sehen wir den Mörder in Verkleidung an Sperren vorbeikommen, doch zumeist bedient er sich seines umfangreichen Waffenarsenals. Der Fokus des Streifens liegt also ganz klar auf der Action, und das ist auch gut so, denn die Story ist sehr beliebig und klaut alles zusammen, was es nur zu Klauen gibt. Killer 47 soll einen russischen Politiker ermorden, was ihm sehr leicht fällt, denn von Geburt an, wurde er von einer geheimen Organisation zum Töten ausgebildet. Er ist der beste seines Fachs, doch der russische Politiker scheint das Attentat überlebt zu haben – und auf einmal machen andere Killer der Organisation Jagd auf 47, der zudem auch von Interpol seit Jahren gesucht wird. An seiner Seite hat er neben seinen Kampffähigkeiten nur eine Russin, die aber an sich überflüssig ist – und die auch nicht so ganz in die Geschichte passen will.

Und so folgt Feuergefecht auf Feuergefecht, hier und da mal eine Auseinandersetzung mit Händen oder Schwertern, und man fragt sich schnell, wo denn bei dem ganzen Treiben die Story und die Logik bleiben…wenn 47 nur mit Hemd und Hose aus einem Hotel flieht und auf einmal wieder diverse Waffen und gute Kleidung hat, wenn er Schwerter aus Taschen zieht, die vorher nicht da waren, wenn Waffen tausend Schuß abgeben, ja, wenn all dies vom Zuseher geschluckt werden muß, dann kann es nur die Action richten. Davon gibt es zum Glück reichlich, und man hat auch auf hektisches Schnittgewitter nach Art „Bourne“ verzichtet. Obendrein geht es auch recht blutig zur Sache, das ist ein Genrefilm für ein ganz bestimmtes Publikum, ein Film für Freunde von Action und Gewalt, und als solcher funktioniert er auch ganz prima. Doch ein wenig mehr Sinn hätte dem Streifen gut zu Gesicht gestanden, indes die eine oder andere Actionsequenz wirklich einwandfrei inszeniert ist – mit Blut und Einschußlöchern, ganz so wie in den guten alten frühen Neunzigern…da kommt es auf die nun wirklich nicht grandiosen Darstellerleistungen nicht an - 8/10.

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