Der kräftezehrende Kampf gegen das Einschlafen
Wo schon das Kino von Emmerich-Vorbild Spielberg gelegentlich mit einer beachtlich naiven Weltsicht nervt (dessenungeachtet aber auch oft schlicht Klasse hat), sind viele Produktionen von Roland Emmerich schlicht jämmerlich naiv (Godzilla) und allem Anschein nach einem Gemüt entsprungen, das sich seit seinem etwa neunten Lebensjahr jeder weiteren Entwicklung mit Erfolg widersetzt hat.
Die Protagonisten in 10.000 BC sehen aus wie zerzauste Freaks aus Berlin-Prenzlberg, die Handlung ist absolut vorhersehbar und woanders schon weit besser umgesetzt (Apocalypto!). Spannung ist nicht vorhanden, der Säbelzahntiger ist schlecht animiert, es gibt keinerlei Identifikationsfiguren für die lieben Kinder (obwohl es sich hier eindeutig um einen Kinderfilm handelt), der "Held" ist ein gesichtsloser Langweiler, die Bösen wirken nie böse und es wurden schon Anfang der Achtziger im Fantasy-Film (Conan!), mehr Schauwerte geboten.
Das Schlimmste aber ist die tief empfundene, alles erdrückende Ödnis beim Schauen und der kräftezehrende Kampf gegen das Einschlafen.
"Stargate" und "Independence Day" waren auch etwas peinlich, aber immerhin unterhaltend!