Review

10000 B. C.

Gesehene Version: Leih – DVD

Inhalt:
D´leh (Steven Strait) ist seit seiner Kindheit ein Einzelgänger, sowie die zugelaufene Evolet (Camilla Belle). In der prophezeiten letzten Jagd der Mannoks erlegt D´leh mit einem Schwindel den Leitbullen und fordert Evolet als Trophäe. Etwas später überfallen fremde Reiter überraschend das Dorf und nehmen Evolet und mehrere Stammesmitglieder mit über die Berge. D´leh macht sich zusammen mit drei Gefährten auf die Reise um die Freunde zu Befreien. Die Verfolgung ist beschwerlich und führt sie in andere Gebiete mit anderen Klimatischen Bedingungen. Auf ihrem Weg in das Land der Feinde schließen sich ihnen fremde Völker an um ihnen zu helfen.

Hintergrund:
Vermutlich spielt der Film auf die 10000 vor Christus lebenden Vorfahren der Indianer an. Die darauf folgende Verfolgung lässt vermuten, dass sie von Nordamerika nach Afrika geht. Die Jagdmethode der Mannaks (Mammuts) ist für die damalige Zeit realistisch. Selbst die Waffe, wie der weiße Speer mit einem solchen Aufsatz hat durchaus seine Berechtigung. Dort nutze man vor allem Steinklingen. Auch begann man in der neu angebrochen Zeit eher Einzeltiere zu jagen, wie es im Film die Yagahl machen. Der starke Klimawandel zu dieser Zeit spielt nur eine geringe Rolle in der Story. Die Allegorien zu Ägypten und derer Kultur sind für diese Zeit frei erfunden.

Charakteristik:
Roland Emmerich hat sich hier an ein vernachlässigtes Genre der letzten Jahre gewagt. Er hat das Steinzeitheldenepos für sich entdeckt. Dabei nutzte er wunderschöne Drehorte in Neuseeland, Südafrika und Namibia. Gerade die Bilder aus Neuseeland sind wunderschön, und zeigen eindrucksvoll die Berge die Landschaft, welche die Jäger für sich nutzen, indem sie die Mannaks in eine Schlucht treiben und dabei versuchen ein Tier von der Herde zu trennen. Derjenige, der das Mannak erledigt gilt als der stärkste des Stammes und bekommt den weißen Speer und hat somit auch das Recht, auf die in eine Prophezeiung verwickelte, Evolet zu fordern. Sie ist dem Stamm zugelaufen und ist Teil einer Prophezeiung, in der sie die Frau des Kriegers ist, der das Volk befreit und den jetzigen Status verbessern wird. Ein fremdes Volk aus dem fernen Land überfällt die Yagahl und entführt einige, unter anderem auch Evolet. Dies nutzt der Regisseur um auch den zweiten Drehort auf dem Afrikanischen Kontinent eindrucksvoll in Szene zu setzen. Nun befinden wir uns in subtropischen Klima. Die Verfolgung wird nun schwieriger und nimmt um eine zusätzliche Gefahr zu. Im dichten Regenwald lauern riesige Vögel und Säbelzahntiger. Es ist sehr schön diese Gegensätzlichen Bilder zu sehen, die dem Film der vorher von der weite und Offenheit Neuseelands geprägt war, nun eine gewisse Enge gewinnt, da jetzt auch die Verfolger ganz dicht an den Fremden dran sind. Zuletzt gelangen sie in die Wüstengegend. Die Freiheit kehrt zurück und das Ende wird dadurch eingeleitet. Zunächst ist der Weg durch die lange unfruchtbare Ebene beschwerlich, und scheint aussichtslos, doch am Ende findet der Auserwählte die Lösung die Wüstenlandschaft zu durchqueren und die fremde Stadt zu finden. So ist auch die Verfolgung von Schwierigkeiten begleitet, aber letztlich erfolgreich. Dort treffen die eher einfachen Krieger auf eine Hochkultur, die die Gefangenen Sklaven große, pyramidenartige Gebäude erbauen lassen. Dies ist als Gegensatz zu den einfachen Völkern zu verstehen. Man kann also sagen, dass der Regisseur hier mit den Gegensätzen arbeitet. So ist auch das Schicksal der Mutter (Prophezeiung) mit dem Evolets verbunden und das Rückständige Volk, dreht den Spieß um und gewinnt ob der unterdrückten Masse schließlich ihre Freiheit. 

Technisches:
Die Animation der Mammuts und Säbelzahntiger ist recht gut gelungen. Hinzu kommt eine solide Auswahl der Musikuntermalung.

Kritik:
Das ist auch mein Kritikpunkt, scheinbar konnte man sich hier nicht entscheiden was für einen Film man hier machen wollte. Für einen Action Film sind die Kampfszenen zu gering, zu wenig Intensiv. Man erkennt deutlich dass es eine FSK 12 Fassung ist. Die Kampfhandlungen beschränken sich auf einzeln nicht ausgeführte Bewegungen. Dies verleiht dem Film in der Form unrealistische Züge, die mir persönlich nicht gefallen und auch keine Kampfintensität mit allen Tücken aufbauen lässt. Weder sieht man die Tragik noch den Mut, der Kampfeshandlung. Als zweites erkennt man ein Heldenepos hinter der Figur des D´leh. Doch hierzu fehlt es an Hintergrundinfos. Lediglich die Prophezeiung weißt darauf hin, dass ein Held gesucht wird, der etwas verändern soll. Aber das warum, wieso weshalb wird nicht beantwortet. Man beschränkt sich auf eine kurze Kindheitsszene in der die beiden beteiligten der Prophezeiung zueinander finden. Dies führt dann zwangsläufig dazu, dass sich die Szenen einfach ohne Zusammenhang aneinander Reihen. Der Zuschauer langweilt sich also weil die Szenen nicht logisch sind, die Szenen nicht zusammenhängen, das fremde Volk unrealistisch ist, die Story zu dünn ist.

Fazit:
An diesen „Hollywoodblockbuster“ kann man getrost vorbei gehen.

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