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Sexuelle Belästigung jetzt endlich auch gegenüber Männern!

Zwei Themen nimmt sich dieser Film, basierend auf einem Buch des Bestsellerautors und Vielschreibers Michael Crichton an, als da sind die sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und der Alltag in einer Dot-Com-Firma inklusive neuer Technologien, seit jeher ein Steckenpferd des Autors. Nun, heute, einige Jahre nach Erscheinen des Films ist der zweite Bereich nicht mehr so topaktuell, aber das Thema der Belästigung in Zeiten des allgegenwärtigen Mobbing wird seinen Reiz nicht so schnell verlieren. Erstaunlich, daß man sich im sonst so prüden Amerika des heiklen Themas annimmt, aber dort muß man ja aufpassen, wenn man eine weibliche Untergebene mal zu lang anguckt, denn tut man das, heißt es gleich, „Belästigung“, und schnell hat man ein Verfahren am Hals, das sich aufgrund der amerikanischen Rechtsprechung in punkto Schadensersatz gleich sauber gewaschen hat.

Doch „Enthüllung“ dreht den Spieß hier um, denn es ist nicht die Damenwelt, die als Opfer von hilflosen Anmachversuchen herhalten muß, sondern der Produktentwickler Tom Sanders ( Michael Douglas, selbst nach eigenem Behaupten sexsüchtig, hier einmal in der Opferrolle, jaja, Michael, wir glauben das...). Statt die ersehnte Stelle als Vizepräsident zu bekommen, wird ihm seine ehemalige Bekannte Meredith Johnson vor die Nase gesetzt, die ihn sogleich bedrängt, sie doch mal wieder so ranzunehmen wie in alten Zeiten. Das findet Tom so toll nicht, ist er doch mittlerweile verheiratet, und strengt sogleich eine Klage wegen sexueller Belästigung an. Doch er kennt nur die Hälfte der Geschichte, den Meredith möchte ihn als Sündenbock für ihre Machenschaften bei der Produktentwicklung hernehmen. Doch dank seiner Spürnase, einigen neuen Technologien aus dem Bereich der Virtual Reality und einem feinen Netz von Kontakten rund um den Erdball gelingt es Tom, gerade noch das Gespinst zu zerreißen, welchen ihn fast seinen Arbeitsplatz gekostet hätte. Nun, Meredith wird gefeuert, doch die Stelle als Vizepräsident bekommt Tom dennoch nicht...sondern die hinter aller Rücken agierende Stephanie.

Man nimmt es dem Herrn Douglas einfach nicht ab, das Opfer der tückischen Anmachversuche der schlecht frisierten Meredith ( nicht hübsch anzuschauen: Demi Moore ). Wie er sich wehrt, ach, der alte Hengst...nun ja, das soll nicht Thema der Kritik sein. Wer heiße Sexszenen erwartet, wird enttäuscht werden, dies sei vorsorglich gesagt. Wer sich aber für Machenschaften in einer Softwarefirma begeistern kann und auch ein Faible für Sendungen wie „Stromberg“ hat, wird sich hier gut unterhalten lassen können. Schön auch wieder zu sehen Donald Sutherland als Chef der Firma, der sich aus allem raushält und nur seinen Hals und sein Geld bei einer anstehenden Fusion retten will. Spannend ist das alles nicht unbedingt, auch recht durchschaubar, aber insgesamt recht informativ anzuschauen, wenn man wissen will, was in den USA so als Belästigung gilt – und wie mit einer entsprechenden Klage verfahren wird. 7/10.

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