Gregory Hoblit ("Das Tribunal") liefert mit "Untraceable" einen recht gelungenen Thriller-Beitrag zum Thema Internetkriminalität ab. Zur Story: Eine ambitionierte FBI-Agentin (Diane Lane) bekommt es mit einem sadistischen Serienkiller zu tun, der seine Morde im World Wide Web vor laufender Kamera zelebriert. Je mehr Leute sich einklinken, desto schneller stirbt das Opfer. Zunächst verendet nur eine Katze elend vor den Augen der Welt, dann jedochrücken scheinbar willkürlich ausgewählte Mitbürger ins Visir des Killers. Als die ermittlende FBI- Abteilung schließlich selbst zur Zielscheibe wird, brennt der Baum so richtig.
"Untraceable" erfindet den Internethriller sicherlich nicht neu, dennoch haben wir es hier mit einer grundsoliden Variation zu tun. Düstere Großstadtbilder sorgen für eine recht intensive und trostlose Atmosphäre, das Repertoire an "Internetkills" gestaltet sich recht abwechslunsgreich und durchaus hart und letztlich ist auch der nötige Grat an Spannung da, der die Neugier auf den Ausgang der Psychopathenhatz bis zum Ende aufrechterhält. Herausragende Wendungen gibt es zwar nicht, aber es werden im Sinne des Genres letztlich doch die nötigen falschen Türen eingetreten, bis es schließlich zur finalen Konfrontation kommt.
Zusammen mit der mehr als soliden technischen Umsetzung und den überzeugenden Darstellerleistungen ergibt sich ein sehr rundes Gesamtbild. Letztlich fehlt eigentlich nur das gewisse Etwas, der letzte Kniff und Feinschliff, um den Film in die Spitzengruppe der Serienkillerthriller zu katapultieren.
Fazit: Summa summarum ein spannendes, schick umgesetztes Thrillervergnügen mit einigen fiesen Kills, das die Leihgebühr defintiv wert ist - so man nicht gerade einen zweiten "Sieben" oder "Schweigen der Lämmer" erwartet.