Review

kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 20.07.2012

Im Gegensatz zu "Inside", "Martyrs" oder mit Abstrichen auch "High Tension" hat "Frontiers" seinen großen Namen an der Speerspitze der "New French Extremity"-Bewegung eher zu Unrecht. Irgendwo kann er sich nicht zwischen Dogma-Realismus (Anfang), karikaturistischer Darstellung (Mitte) und dichtem Spannungskino (Ende) entscheiden und haut, damit das Maß auch voll ist, sogar noch ein paar Elemente aus der Phantastik mit ein. So entsteht der Eindruck, als solle von allem der Rahm abgetragen werden. Tatsächlich verlieren dadurch aber alle Anteile ihre Glaubwürdigkeit: Die Wackelkamera zu Beginn wirkt nervig und wird zudem mit grellen Farbfiltern noch unerträglicher gemacht, die Nazisploitation in der Mitte unfreiwillig komisch und das hohe Pacing am Ende kommt wie aus dem Nichts. Da kann das Final Girl schreien, wie es will: Die angedachte Pose des Ausdrucks absoluter Extremität wirkt einfach stärker nach, wenn man den ganzen Film über brutal in den Magen geboxt wurde. Da haben oben genannte Vertreter allesamt die Nase vorn.

*weitere Informationen: siehe Profil

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