Review

Frontier(s) - Xavier Gens"Kill Me I'm A Monster"

Und der nächste Folterfilm. Aber auf sowas habe ich mal gewartet, viel zu lang wurden arme Hillbillies für solche Filme missbraucht, jetzt hat man endlich mal würdige Bösewichte ausgewählt, nämlich die Nazis. Oui Monsieur, die Nazis, die ausgeburt des Bösen.

Frontiers ist der zweite Film den ich aus der "8 Films to die for" Reihe sehe, und irgendwie spricht mich diese Reihe einfach nicht an, denn auch Takashi Shimizus "Rinne" war absolut enttäuschend. Genau so ist es auch mit Xavier Gens (Hitman) Frontiers. Die überwiegend begeisterten Kritiken des Films kann ich leider überhaubt nicht verstehen. Es wurden bereits so viele Filme niedergemacht die besser sind.

Frontiers kommt einfach wie ein Abklatsch rüber, das ist bei diesen Filmen nichts neues, aber Frontiers bietet bis auf die Nazis absolut nichts was wir nicht schon in den mindestens 100 anderen Folterfilmchen gesehen haben. Der Film will sehr provokant rüberkommen, ich kann ihn aber aufgrund der schlechten Darstellerleistungen (nichtmals Samuel Le Bihan hat mir besonders gefallen) nie ernst nehmen. Aurelien Wiik macht hier noch den Besten Eindruck.

Der Film ist eine sehr abgedroschene Mischung aus Hostel, Chainsaw Massacre, Haus der 1000 Leichen und etwas Descent. Leider bietet der Film nichts eigenständiges. Da wir alle schon genug Terrorfilme gesehen haben ist es nicht schwer den ganzen Film voraus zu sehen. Das mag sich komisch anhören, aber Frontiers ist absolut uninspiriert. Erst als der witzige Nazi Papa ins Spiel kam wurde es interessanter. Dann ging auch schon das übliche Geschreie und Gefolter los. Das Geschreie von Karina Testa nervte mich übrigens ziemlich.

Die Effekte und auch der Soundtrack haben mir am besten gefallen, das hat dem Film dann wenigstens noch ein bisschen Atmosphäre verliehen. Ich will auch nicht sagen das der Film grottenschlecht war, er war unterhaltsam, aber das wars auch schon. Die Schnitte der deutschen Version haben dann noch ihren Teil dazu beigetragen. Aber selbst durch die Uncut Version würde sich meine Meinung nicht großartig ändern, ich habe bereits den Schnittbericht gesehen.

Fazit:
Für mich ist Frontiers weder die große Genrerettung noch ein Highlight. Kein unterirdisch schlechter Film, aber weit entfernt von "den will ich unbedingt nochmal sehen". Die Uncut Fassung werde ich mir sicher nochmal anschauen. Der Film an sich ist mäßig inszeniert, unglaubwürdig, schlecht gespielt und etwas unfreiwillig komisch. Doch der Song "Kill Me" von "AWIM" hat was.
Wer wirklich echten Terror sehen will, der sollte lieber den ebenfalls französischen "À l'intérieur - Inside" ansehen.

Bitte keine Fortsetzung, einer reicht davon. 4 von 10 Punkte.

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