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Oh mein Gott!!! Was hat sich „Hitman“-Regisseur Xavier Gens denn dabei gedacht? Neonazi-Kannibalen an der französischen Grenze, die alles foltern und fressen, was zufällig in die Nähe ihres Unterschlupfes kommt, bis ihnen eine schwangere Frau einen Strich durch die Rechnung macht? Trashiger geht’s wohl kaum noch.

Bei „Frontière(s)“ weiß man gar nicht, wo man mit der Kritik anfangen soll. Der Film ist schon aufgrund der Handlung unfreiwillig komisch und dazu noch stümperhaft geschauspielert. Allein Jean-Pierre Jorris, der das Familienoberhaupt von Geisler spielt, leistet mit seinem gebrochenen Französisch und dem noch gebrochenerem Deutsch die beste komödiantische Leistung seit Robert De Niro in „Meine Braut, ihr Vater und ich“. Das Problem ist: „Frontière(s)“ nimmt sich dabei vollkommen ernst.

Es tut mir leid, aber jeder Satz, der an diesen Mist verschwendet wird, ist einer zu viel. Ich weiß nicht, ob ich überhaupt schon einmal einen schlechteren Film gesehen habe, kann mich aber an keinen erinnern. Auf einer Party mit Chips und Bier könnte er tatsächlich als Komödie funktionieren, sonst aber in keinem Fall. Und der Vergleich mit dem ebenfalls eher durchschnittlichen „Inside“ ist in etwa so weit hergeholt, wie ein Vergleich von Annett Louisan mit Cannibal Corpse. In diesem Sinne: Finger weg!

Ach ja, Falls es der Film jemals offiziell nach Deutschland schaffen sollte, was allein schon aufgrund des vollkommen unreflektierten und unkritischen Umgangs mit dem Nationalsozialismus unwahrscheinlich ist, sollte man ihm einen Alternativtitel verpassen: „Neonazi-Kannibalen und die Rache der schwangeren Frau“. Das hat bei Titeln wie „Zombie Holocaust“ auch funktioniert und lässt beim interessierten Cineasten keinen Zweifel am Trash-Gehalt des Films aufkommen.

1/10 Punkten, weil man 0 ja nicht vergeben kann.

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