Die junge Frances (Jennifer Grey), von allen nur "Baby" genannt, reist Anfang der 60er Jahre mit ihrer Familie in ein Feriencamp, wo sie den attraktiven Mambotänzer Johnny (Patrick Swayze) kennen lernt. Als sie die Möglichkeit bekommt, mit ihm an einem Tanzwettbewerb teilzunehmen, scheint sich bei den Vorbereitungen auf ihre Performance mehr als nur Freundschaft zwischen den beiden zu entwickeln.
Das ist er also, der erfolgreichste Tanzfilm der 80er, der eine ganze Generation geprägt haben soll. Nun, ich finde diese Behauptung absolut unangebracht, denn "Dirty Dancing" ist eine Beleidigung für jeden halbwegs denkenden Zuschauer. Die Story ist derart abgedroschen und überhäuft mit Klischees, dass man das Ende spätestens nach einer halben Stunde vorhersagen kann. Als wäre das nicht schlimm genug, trägt dann der Film zum Schluss so sentimental auf, dass man sich bloß noch nach dem Abspann sehnt, nachdem man vorher 90 Minuten lang ein typisches Teenagerproblemchen nach dem anderen ertragen musste. Da gibt es Beziehungsstress, ungewollte Schwangerschaft, Streit mit den Eltern, kurz gesagt: was keinen mehr interessiert, weil es schon tausendmal da war. Doch irgendwie musste man ja die Riesenlöcher in der Story stopfen.
Die Schauspieler können bis auf ihre Tanzeinlagen ebenfalls nicht überzeugen, Patrick Swayze ist gar richtig arrogant und von Anfang an unsympathisch. Erotik strahlt Jennifer Grey kaum aus, für die Frauen dürfte Swayze ein Hingucker sein. Auf das weibliche Publikum ist übrigens der gesamte Film zugeschnitten, die dürften sich am Tanzen und an der Lovestory erfreuen. Für mich war es auf jeden Fall kaum zu ertragen. Ein nichts an Story (das andere Tanzfilme wie "Flashdance" gekonnt überspielten), von dem ein paar gute Tanzschwünge auch nicht ablenken können. Eine Tortur vom Anfang bis zum Schluss, selbst der gute Soundtrack kann eine filmische Katastrophe nicht mehr verhindern.