Review

I Am OMEGA





Uiuiui, das reicht ja noch nicht mal für ein nettes B-Filmchen. Zugegeben, die Erwartungen sind natürlich von vorneherein nicht unbedingt Hoch anzusiedeln, und das ist ein Muss, denn sonst läuft diese Produktion Gefahr, lediglich als Trash abgetan zu werden. Also vergesst gleich mal wieder den großen Kollegen „I AM LEGEND“ mit Will Smith und ihr dürft Euch unterhalten fühlen.



Das Endzeitszenario wird mittels Einöde, verlassenen Häusern und dem einzigen Menschen Renchard (Mark Dacascos) suggeriert. Drückende Hitze am Tage und unerträgliche Einsamkeit am Abend bzw. in der Nacht bestimmen seinen Alltag. Erkundungstouren sind die einzige Abwechslung. Dies, und die Beschaffung von Nahrung und Freizeitgestaltung (Bücher). Zwischendurch kommt es natürlich immer wieder zu Konfrontationen mit den Infizierten. Sie sind auch Überlebende, jedoch zu zombieähnlichen Kreaturen mutiert, die mehr nach Instinkt als nach Verstand handeln. Somit ist ihre Mord-, bzw. Fresslust das einzige an Charaktereigenschaft was sie besitzen.



Renchard, der mit Ausbruch des Virus auch Frau und Kind verlor, hat für sie natürlich kein Mitleid und so dezimiert er jeden Mutanten, welcher ihm über den Weg läuft. Dies geschieht Tagsüber, aber auch bei Nacht. Da er in seinem vorherigen Leben mal Soldat war, ist da auch der Einsatz von Martial Arts nützlich und darf bewundert werden. Zwar macht das nicht viel Sinn (Mutanten stehen eh wieder auf) und ist irgendwie auch lächerlich, doch so kann man auch die Zeit totschlagen und Munition sparen. Die obligatorische Trainingseinheit (so eine Art Kendo, Capoeira) darf da natürlich auch nicht fehlen. Renchard beschließt die Stadt und all seine Untoten in die Luft zu sprengen und installiert Sprengsätze an ausgewählten Punkten. Doch die Kontaktaufnahme einer anderen Überlebenden (Brianna) zu ihm ändert alles. Sie ist immun und könnte für ein Gegenmittel wichtig sein, doch sitzt sie ungünstigerweise noch in der Stadt fest. Hilfe bekommt er dann auch noch von darwinistisch veranlagten Ex-Soldaten. Indirekt, denn sie sind an keiner Änderung der Lage interessiert und finden es viel witziger nach dem Gesetz „Nur die Starken überleben“ zu existieren. Am Ende wird irgendwie alles gut, es gibt einen Cliffhanger und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.



Die Inszenierung kann man, bei dem sichtbar niedrigen Budget, sicher als gelungen gelten lassen. Doch fehlende Atmosphäre und Spannung muss ich dann trotzdem negativ hervorheben. Den Film begleitet halt doch über die gesamte Spielzeit, dieses schnell runtergekurbelt Dasein. Auch bleibt er inhaltlich die eine oder andere Erklärung schuldig (wie konnte Brianna die ganze Zeit in de Stadt leben, wo kommen die Ex-Soldaten her usw.). Ideenlos wurde hier eine billige Abart von dem bekannteren Original „Omega-Man“ verwurstet und beschert dem Zuschauer B-Action mit soliden Make-Up Effekten und einigen Härten. Der Crying Freeman überzeugt wenigstens in einigen Sequenzen als Schauspieler, wobei der Rest vom Stab Nichtig bleibt. Optisch erstrahlt der Film in erdigen Farbtönen ohne Filter. Bekommt somit einen zusätzlichen Touch von Endzeitfeeling, aber auch einer Billigproduktion, verpasst.



Positiv zu erwähnen wäre der Score. Die klaustrophobischen Instrumentale sind in ihrer Qualität im Bezug auf den Film glatt verschenkt worden. Weiterhin fand ich das Detail um die Autos mit Schaltgetriebe direkt kreativ und authentisch, weshalb ich es hier erwähnen muss.



Bekommt 4 von 10 und ist nicht unbedingt als schlimm einzustufen, wenn man den Film nicht gesehen hat.

Details
Ähnliche Filme