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Ganz schnell noch, bevor Richard Mathesons klassischer Stoff in der Version von Francis Lawrence und Will Smith so unverschämt groß aufgebratzt wird, dass aus der Erinnerung geschubst werden soll, wie formidabel sich bereits Vincent Price und Charlton Heston in der Rolle des Last Man on Earth mit ihrer mutierten Umwelt anlegten, setzt Regisseur Griff Furst (aus dem für seine schundigen Produktionen berüchtigten The Asylum-Umfeld) noch auf seinen eigenen athletischen Rip-Off- Lückenspringer: I AM OMGEA. Marc Dacascos ist die Rolle des Omega Mannes tatsächlich wie auf den Leib geschrieben – sein brillantes Overacting macht die Figur glaubwürdig, deren Mimik und Gesten nicht länger einem sozialen Reality-Check unterzogen werden kann. Für wen er so galant in seinem vergitterten Vorgarten mit Lanzen und Nunchakus herumhampelt, ist auch klar – nur für den Zuschauer. Seine widerlich schleimenden Mitzombies lassen sich davon wenig beeindrucken und greifen den jungen Mann unentwegt an. Klar, das wird langweilig, mit der Zeit – und Richard/Marc hat deshalb auch schon längst Sprengsätze unter der ganzen Stadt verlegt. Alles soll hochgehen, da taucht auf seinem Laptop via Transmission aus der verseuchten Stadt ein hübsches Mädchen auf, und flirtet ihn hemmungslos an. Rausholen soll er sie, aus der desolaten, von fiesen Mutanten durchwanderten Betonwüste. Und weil ihm das nicht ganz einleuchten will, bekommt Richard/Marc auch schnell noch Besuch von zwei Nazis, die ihm die Bude unterm Allerwertesten wegbomben, und ihm, so soll man das deuten, gar keine andere Wahl lassen, als in die Stadt zu begleiten. I AM OMEGA hat durchaus seinen Charme, ganz besonders in den Momenten, in denen man sich nicht sicher sein kann, ob sie nicht wussten, was sie da tun, die völlig derangierten Filmemacher, oder ob hinter ihrem Schwachsinn tatsächlich Methode steckt – die vielen Momente, in denen der Actionstar den Zombies mit der Faust zwischen die Zähne kloppt, und sich hernach die Viren, die in kurzer Zeit hyperaggressiv die Welt entvölkert haben, mit einer Pulle Lösungsmittel von den Händen spühlt, gehören ganz gewiss dazu.

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