Pechschwarz.
Entwarnung für Musical-Verächter: Es wird gesungen, aber immerhin nicht getanzt. Und ein Musical nach Art von A.L. Webber erwartet bei Burton wohl ohnehin niemand.
Keine Überraschung bei Burton: Johnny Depp und Helena Bonham Carter sind die Hauptprotagonisten. Ein Besetzungs-Coup ist jedoch mit Sacha Baron Cohen gelungen, dessen kurze Performance zu gefallen weiß.
"Sweeney Todd" ist zwar sehr erkennbar Burton, aber diesmal weniger nett-finster und skurril, sondern wirklich (kursiv) pechschwarz und ernster und hoffnungsloser als die bisherigen Arbeiten des Regisseurs. Zudem wird es einigermaßen blutig und gewalttätig, auch etwas über die Sehgewohnheiten der Masse hinaus.
Legt man die Messlatte beim thematisch halbwegs benachbarten "Sleepy Hollow" an, bleibt "Sweeney Todd" etwas unter den Erwartungen, denn dramaturgisch funktioniert er weniger, zuviel wurde am Rechner generiert und für Burton-Verhältnisse ist der Film beinahe einfallslos in Szene gesetzt.
Zudem zündet die Musik nicht.
Wäre der Film nicht von Burton würde ich sieben Punkte zücken, aber für Burton-Verhältnisse ist dies eher eine kleine Enttäuschung, deshalb sechs Bewertungspunkte.