Review

Die Legende von Beowulf ist ein beliebtes Sujet für den fantastischen Film und so sollte nach zwei Realverfilmungen nun ein durchgestylter Animationsfilm folgen.

DIE LEGENDE VON BEOWULF

Kein geringerer als Hollywoodikone Robert Zemeckis (FORREST GUMP und ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT I-III) nahm Platz auf dem Regiestuhl, um einen Fantasyblockbuster der Superlative zu schaffen.
Rund 70ig Mio. Dollar hat sich Warner die Produktionskosten des halbanimierten Spektakels kosten lassen und namhafte Schauspieler (u.a. Anthony Hopkins und Angelina Jolie) unter Vertrag genommen.

Wenn das mal kein geiler Film wird...

Die Story ist ziemlich bekannt:
Beowulf (Ray Winstone) soll Hrothgars (Anthony Hopkins) Stadt vom bösen Troll Grendel befreien. In der Trollhöhle bringt Beowulf Grendel dann zur Strecke, verfällt jedoch Grendels Mutter (Angelina Jolie) und zeugt mit ihr einen Sohn. Das verheißt nichts gutes, denn Beowulfs Sprössling hat nen feurigen Atem...

Das Integrieren ausgiebiger Animationstechnik in Filmen ist kein Novum per se (300 und A SCANNER DARKLY bspw.), doch was Zemeckis hier dem Publikum präsentiert ist eine wahre Augenweide! Sehr stimmig erscheint dieses Stilmittel für den fantastischen Film und sollte zukünftig vermehrt Verwendung finden. Dennoch ist DIE LEGENDE VON BEOWULF kein legendärer Film, wenn man ihn als ganzes betrachtet. Die Hochglanzoptik trügt nicht darüber hinweg, dass die Schauspieler allesamt ziemlich blass wirken und das Publikum nicht mitreißen. Selbst von einem Sir Anthony Hopkins ist man enttäuscht. Maßgeblicher Grund für die mangelhaft wirkenden Akteursqualitäten sind die belanglosen Dialoge- da kann auch der teilweise skandinavische O-Ton nichts in Hinsicht auf Authentizitätsbemühungen ausrichten.
Zemeckis konzentriert sich ausschließlich auf Optik und Action, die zugegebenermaßen reichlich und für einen FSK 12 Film, ziemlich brutal ausfällt. Darunter leidet der Film jedoch enorm und verwährt das Aufkommen eines Fantasyfeelings.
Trotz bildgewaltiger Action und grandioser Optik, kommt überraschenderweise in DIE LEGENDE VON BEOWULF durchaus Langeweile auf. Grund hierfür, ist das man sich nach einer gewissen Zeit an der Opulenz sattgesehen hat und das die Akteure einen nicht mitreißen können.
Ein weiteres Manko besteht darin, dass der Film über längere Passagen hinweg sehr dunkel gehalten ist (sollte wohl der Atmosphäre zuträglich sein), was mich tierisch genervt hat.

Fazit:
Optisch auf jeden Fall ein Leckerbissen, doch wer mehr erwartet wird maßlos enttäuscht sein.

4 Punkte

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