Review

The Others, also "Die Anderen" ist ein wirklich spannender Myseryfilm, der mir sehr imponiert hat und den ich an Freunde des Genres nur weiterempfehle. Denn bei diesem Film greift alles zusammen: Geschichte, Optik und die Darsteller bilden eine Entität, die diesen Film so packend macht. Wenige andere Filme verstehen es so, diese drei Grundpfeiler gleich gut zu nutzen.

1. Die Optik:
Der ganze Film spielt in einem einzigen Haus plus dem darum liegenden Anwesen. Vom ersten Moment an ist uns klar, dass dies ein klassisches Horrorhaus ist. Bedrohlich und düster, stets in unheilvollen Nebel gehalten. Die einzige Szene, die außerhalb des Anwesen spielt zeigt uns auch nur weißen, milchigen Nebel. Also ein "unheimlich" schöner Drehort für einen solchen Film.
Als weiteres Element zieht sich die Dunkelheit als Leitmotiv durch den ganzen Film. Während man sonst in solchen Filmen immer auf Szenen hofft, die am Tag spielen, weil dann ja alles hell und überschaubar ist, kann man das bei "The Others" vergessen. Egal ob es Tag oder Nacht ist, in dem Anwesen ist es immer stockfinster, das einzige Licht stammt von Kerzen. Und was gibt es bedrohenderes als ein dunkles Zimmer? Special Effects enthält der Film fast gar keine (noch nicht einmal Gespenster, die durch geschlossene Türen gehen!) und er verzichtet auch auf jeglichen übertriebenen Gore, den ein Sixt Sense z.B. benutz. So ist der einzige richtig gruselige Special Effect eine alte Frau in einem weißen Kleid...

2.) Die Darsteller
Die Riege der Darsteller ist kleiner als bei manchem Theaterstück. Und das ist auch gut so: Die Konzentration auf die wirklich wichtigen Personen (Mutter, Haushälterin und beide Kinder) ist vorbildhaft. A propos Kinder: Gott sei dank hat man vernünftige Darsteller für die Kinderrollen gecastet. Also keine nervenden und unrealistischen Bälger à la JP.
Ansonsten können sich auch die erwachsenen Schauspieler sehen lassen. V.a. Nicole Kidmann zeigt hier (nach Moulin Rouge), dass sie auch ernste und tiefgehende Rollen zu spielen vermag. Hut ab.

3.) Die Geschichte: Auch hier bieten uns viele Ebenen: Die Photophonie der Kinder, der religiöse Fanatismus der Mutter, das Böse, das scheinbar in dem Haus wohnt (das Haus ist sonst immer schuld, nur nicht hier), der Kriegsheimkehrer. Das einzige, was mich persönlich an der Geschichte gestört hat ist, dass immer wenn eine Figur einer anderen etwas wichtiges sagt (dass das Ende vorwegnehmen würde, wenn man es hören würde), blendet die Kamera weg. Irgendwann fängt das an zu nerven, und man weiß schon, dass der Schluss etwas besonderes wird.
Apropos Ende: Das Ende des Films mag (ACHTUNG SPOILER) zwar an 6th Sense erinnern, aber man ahnt so was schon, und man kann es auch verkraften. Wer den Film 6th Sense allerdings nicht kennt, kann sich freuen, denn DAMIT rechnet er bestimmt nicht!

Also alles in allem ein toller Film, bei dem alle Zahnräder inneinahndergreifen. Unbedingt ansehen!

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