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Whitney Houston spielt eine erfolgreiche Sängerin und Schauspielerin, die von einem Unbekannten tyrannisiert wird. Ihr Manager heuert einen Bodyguard, gespielt von Kevin Coster, an, um sie zu schützen, doch als sich die beiden ineinander verlieben steht Costner im Konflikt zwischen Beruf und Liebe. Zu allem Überfluss deutet sich an, dass der Täter bei der Oscar-Verleihung zuschlagen will.

Kevin Costner hat so ziemlich den schlechtesten Riecher, wenn es darum geht erfolgreiche Filme zu landen. Nachdem er sich als Charakterdarsteller und Westernheld einen Namen machen konnte, in "Der mit dem Wolf tanzt" und "The Untouchables" und auch als Ermittler in "JFK" brillierte, übernimmt er nun also die Rolle als Bodyguard in diesem Liebes-Krimi. Auch wenn er seine größten Flops und filmischen Desaster wie "Postman", "Im Zeichen der Libelle" oder "Waterworld" erst nach "Bodyguard" landete, war "Bodyguard" ein erster Schritt weg von der Erfolgsspur, da er so das Bild des harten Mannes, dass er sich so lang aufgebaut hatte mit einem Schlag zunichte war und auch wenn er damit vielleicht den einen oder anderen weiblichen Fan für sich gewinnen konnte, bin ich fest davon überzeugt, dass er einen Großteil seiner männlichen Fans erst einmal verlor, auch wenn er solide spielt. In den spannenden und ernsten Szenen, in denen der Stalker jederzeit zuschlagen könnte, macht er sich gewohnt gut und in den Liebes-Szenen ist er solide, wirkt aber vielleicht doch ein bisschen zu ernst und unbeholfen. Im Endeffekt ist es aber eher die starke Whitney Houston, die den Western-Star alt aussehen lässt und hier widerlegt, dass Sänger nicht schauspielern können. Mit ihrer charmanten und schlagfertigen Art macht sie sich sehr gut, kann auch in den Liebes-Szenen überzeugen und rundet ihre starke Leistung in den spannenden Szenen ab, in denen sie ihren Zustand der Nervosität und der Verstörung ebenfalls sehr authentisch auf die Leinwand bringt. Die beiden harmonieren ganz gut zusammen, aber Costner ist in diesem Film im Prinzip durchaus ersetzbar.

Die meisten, die den Film nicht gesehen haben, meinen, dass es sich um einen Liebes-Film handelt, da diverse Fernsehzeitungen und die Trailer einen solchen Film versprechen, aber es ist dann doch eher ein Thriller und die Love-Story eine Nebenhandlung. Die Charakterkonstruktion ist dabei solide, der Konflikt zwischen Liebe und Beruf in dem Costner steckt ist ganz gut dargestellt und auch Houston, die erfolgreiche Entertainerin, die sich in einen ihrer Angestellten verliebt, ist solide dargestellt. Die Handlung an sich entspricht dann doch eher der eines stereotypen Thrillers ohne wahnsinnig überraschende Wendungen und ohne innovative Ideen, wobei immerhin das Finale ganz gut gelungen ist. Die Love-Story ist besser, wobei auch hier kein sonderlich großer Einfallsreichtum zu erkennen ist. Alles in allem ist die Story solide, aber einfallslos, dafür stimmt aber die Gratwanderung zwischen Thriller und Liebesfilm.

Regisseur Mick Jackson, der mit "Bodyguard" den größten Erfolg seiner Karriere verbuchen konnte leistet bei seiner Inszenierung gute Arbeit. Auch er meistert die Gratwanderung zwischen Liebes-Film und Thriller und lässt den Film nur selten in den Gefühlskitsch abrutschen. Das Wesentliche am Film ist natürlich der bekannte Soundtrack von Whitney Houston, insbesondere natürlich der Song "I Will Always Love You" und eben diesen Soundtrack baut Jackson sehr gut in seinen Film mit ein macht ihn damit auf jeden Fall zu einem akustischen Vergnügen. Beim Finale kann er sogar eine gespannte Atmosphäre aufbauen und, da er die ganze Zeit über ein hohes Erzähltempo hält, kann er auch von Anfang bis Ende unterhalten. Mit ein paar kleineren Gags, einem kleinen bisschen Action und einem Hauch von Erotik rundet er "Bodyguard" ab und liefert damit einen rundum unterhaltsamen Film. Mit den eher schwächeren Filmen "Blackout" und "Volcano" und dem Desaster "Der Hades-Faktor" konnte er den guten Eindruck leider nicht bestätigen.

Fazit:
Die Mischung aus Thriller und Liebesfilm stimmt und auch wenn der Einfallsreichtum alles in allem eher gering ist, tragen die beiden Hauptdarsteller und die ordentliche Inszenierung zum Gelingen des Films bei. Nicht nur für Fans von Schmacht- und Liebesfilmen, sondern auch für Fans von Thrillern empfehlenswert.

68%

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