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-->Als ich vom "Onion Movie" las, war mir klar, dass ich ihn ausleihen würde - ganz allein wegen Steven Seagal, ungeachtet des restlichen Inhalts oder der Komik des Films. Ich dachte mir, wenn er in einer Satire mitspielt, wird er sich wohl selber auf den Arm nehmen, und das kann ja nur lustig werden.
Dann stand der Film in der Videothek, und der Bezug, der auf der Rückseite der Hülle zu "Kentucky Fried Movie" erstellt wurde, schreckte mich etwas ab, weil ich diesen Film für völlig überschätzten pointenlosen Slapstick-Kram halte, der ungeachtet seiner tatsächlichen Qualität aufgrund des "Kultfilm"-Siegels von Generation zu Generation als "ist super, muss man gesehen haben" weitergereicht wird.Aber der Zwiebelfilm ist anders, nämlich viel besser. Frischer, lustiger, vor allem pointenreicher, und nicht zuletzt gefällt der rote Faden, der sich in Form des titelgebenden Fernsehsenders durch den Film zieht. Ein paar der running gags hätten gerne öfter aufgegriffen werden können, aber Tom Kuntz und Mike Maguire verstehen es eben, alles kurz und knackig zu halten, ohne dass es stressig oder zu sinnlos wird.
"The Onion Movie" ist manchmal böse bis geschmacklos (je nach Sichtweise - ich mag es ja, wenn die Grenzen der political correctness überschritten werden), nicht besonders innovativ - unter anderem musste ich an Monthy Python's "Mitte des Films"-Witz denken, der „Cockpuncher" erinnerte mich an die Kung-Fu-Satire in KFM, nur dass diese sehr langatmig und unlustig ist, und Witze über den Rassismus in den USA sind so neu auch nicht, oder sagen wir mal, der Schockeffekt ist nicht mehr vorhanden. Überhaupt sind die Grenzüberschreitungen eher im körperlichen/persönlichen Bereich zu finden, weniger im politischen. Und da liegt auch das Manko des Films: Wo die (zugegeben ohnehin in jeder Hinsicht weit enteilten) Simpsons mit bösen Witzen eindeutig zur amerikanischen Kriegs- und Zensurpolitik Stellung nehmen, Guantanamo, dieser Ort, der den selber erteilten Titel der freiesten Nation der Welt endgültig ad absurdum führt, als ebensolcher präsentiert wird, da macht der "Newsmovie" - nichts. Statt dessen werden mal wieder Araber ironiefrei und platt wie in "Die Nackte Kanone 2 1/2" oder "Hot Shots" als Terroristen dargestellt, und außer dem US-amerikanischen Rassismusproblem, das aber auch mehr als Tabubrecher denn als sarkastische Kritik eingesetzt wird (s.o.), gibt es keine wirklichen Bugschüsse in Richtung Politik. Es werden mehr allgemein die amerikanischen Werte (Religion, Leistungsfähigkeit) und Probleme bzw. Schwächen der Gesellschaft (Rassismus, Kriminalität, Prüderie) aufs Korn genommen, weniger das, was zur Zeit die wirklichen Probleme des Landes darstellt - der innere Kampf um Demokratie, die außenpolitischen Aktivitäten (um es mal euphemistisch auszudrücken) und das entsprechend beschädigte internationale Bild. Die Abrechnung mit den Medien, das einzig wirklich satirische Moment dieses Films, welche dann in einem recht furiosen Finale kulminiert, ist etwas bieder und wenig aufrüttelnd. Nun gut, es muss ja nicht immer bitterböse Satire sein - aber in einer Zeit, in der ein reaktionärer Sender wie Fox (wenn auch nur des Geldes wegen) die Simpsons ausstrahlt, die ernsthaft und auf hohem Humorniveau in amerikanischen Wunden stochern (s.o.), wirkt "The Onion Movie" mit seinen (durchaus amüsanten) Penisrettern und der (noch amüsanteren) Melissa Cherry wie andere Zucker- oder Abrahams-Produktionen etwas albern und somit mehr wie eine Ablenkung als wie eine aktuelle Satire: Ja, es ist schon scheiße, was passiert, aber jetzt denken wir mal an etwas anderes, zum Beispiel unser lustiges Rassismusproblem, welches sich gegen Folterungen und andere Verstöße gegen Menschenrechte und UN-Abkommen ziemlich lustig ausnimmt.
Keine Frage, der Film unterhält und beschäftigt die Lachmuskeln von der ersten zur letzten Minute, aber ein paar Sexwitze und arabische Stereotypen weniger zugunsten wirklich politischer Witze, und er wäre ein 9-Punkte-Kandidat.