Ein amerikanischer Schausteller will eine ägyptische Mumie als ganz große Attraktion vermarkten und gerät ins Spannungsfeld zwischen dem britischen Ausgräber und der Mumie selbst. Ich musste hier etwas an den biblischen Zwist zwischen Moses und Aron denken: King als Showman Aron, der den Leuten ihr Goldenes Kalb zum Anbeten geben will und Moses als englischer Sir Giles, der jede Kommerzialisierung konsequent ablehnt. Verblüffend gut ist hier das Setting gelungen: das Grab und die Gegenstände wirken einigermaßen authentisch und interessant, eines der Highlights ist auch die Präsentation in William-Castle-Manier (mit Kapelle und Lichtausschalten). Während die britischen Ausgräber mit ihren Gin- und Tabakgegerbten Gesichtern samt Akzent herrlich steif wirken, sorgt die Figur des Amerikaners für viel turbulenten Humor. Nur das Ende fällt meiner Meinung nach, auch wegen geringer Schauspielkunst, etwas ab. Interessanter Weise wurde Jeanne Roland wegen ihres starken Akzentes nachsynchronisiert: mit einer Stimme mit nur leichtem französischen Akzent. Insgesamt einer der vergnüglichsten Filme mit Mumienthematik, die ich kenne.