Robin Hood, der rote Rächer (1954)

Ein Jahr bevor er mit "Schock – The Quatermass Experiment" eine der erfolgreichsten Serien der damaligen Zeit für das Kino adaptierte, schuf Regisseur Val Guest 1954 einen unglaublich kurzweiligen Spaß rund um Robin Hood und seine Bande.

Der Film, der nebenbei bemerkt auch noch die erste Farbfilm Produktion der Hammer Studios war, weis über die gesamte, leider mit 75 Minuten sehr kurze, Spieldauern durchweg zu begeistern.

Robin Hood (Don Taylor) lebt mit seiner Bande im Sherwood Forest, und tut das was man von ihm erwartet: Er unterstützt den König und raubt den Reichen und gibt es den Armen. Eines Tages wird er eines Mordes verdächtigt den er nicht begangen hat. Als kurz darauf auch noch 2 Männer in das Waldversteck kommen und Robin mitteilen das der König, der sich gerade auf dem Heimweg aus Deutscher Gefangenschaft befindet, in großer Gefahr ist, gibt es für die Truppe nur eins: der König muss gerettet werden. Dafür wird zunächst ein Schildmacher aufgesucht und wenig später gelingt es dem intriganten Sir Guy Belton (David King-Wodd) tatsächlich Robin und Bruder Tuck festzunehmen, aber erst nachdem sie sich in sein Schloss geschlichen hatten und dort die entscheidenden Informationen zur Rettung des Königs finden konnten. Natürlich darf auch eine weibliche Figur an Robins Seite nicht fehlen, so dass man wirklich alles hat, was man von einem Robin Hood Film erwartet

Val Guest gelingt es seinen Film mit einem unglaublichen Sinn für Humor auszustatten. Robin Hood ist ständig am Lachen und freut sich wie ein kleines Kind wenn er mal wieder jemanden reingelegt hat, Bruder Tuck ist ein Zocker, wie es wohl keinen Zweiten gibt. So bringt er unter anderem das Roulette Spiel nach England und spielt mit den Schergen von Sir Guy Strippoker (!!).
Die Kampfszenen sind alle sehr gut choreographiert und strahlen auch das schelmische Augenzwinkern aus, das den gesamten Film durchzieht. Man merkt den Darstellern einfach an, dass sie einen unglaublichen Spaß hatten.

Die Kulissen und Kostüme sind, wie bei Hammer Filmen üblich, perfekt ausgewählt und erstellt worden. Die Atmosphäre stimmt, der Humor auch und die Schauspieler sind einfach fabelhaft ausgewählt. Schade nur, dass der Film bereist nach 75 Minuten aus ist. Diesem Robin Hood konnte man durchaus länger zuschauen. 8 von 10 Punkten.