Review

Manchmal finde ich ja die Zeit, für einen der 500 alten Schinken, die ich mir mit der Zeit gekauft habe, anzusehen. In der Hoffnung, dass ich irgendwo was erkennen kann, was zur Entwicklung des Horror-, Splatter- oder was-auch-immer Genres beigetragen haben könnte.
Dieses Jahr habe ich ja immerhin "Astaron" gepackt und mache gerade mit den "Science-Fiction-Reißer" weiter. Auch "Alien - Die Saat des Grauens" hab ich jetzt hinter mir und kann ernüchternd feststellen, dass beide Filme (fast) gleich scheiße sind und - beide nicht im Weltraum spielen oder sonstiges Science-Fiction-Fieber vermitteln.

"Astaron" hat ja schon die Einser-Bewertung bekommen, und auch dieses schmuddelige Billig-Filmchen, das in vielen Ländern als "Alien 2" beworben wurde, um  Geld zu scheffeln, schneidet nicht wirklich besser ab. Wir dürfen Höhlenkletterern zuschauen, wie sie eine Höhle erkunden, die sich als Parasiten-Palast für Außerirdische entpuppt. Aber bis es soweit ist, darf man erstmal 26  von den 80 Minuten Laufzeit damit verbringen, Pseudo-TV-Auschnitte einer Weltraum-Crew, die gerade auf der Erde landet (soll wohl zum Alien-Plot dazu beitragen, aber in der Szene hab ich mich gerade drauf konzentriert mich an meiner Arsch-Ritze zu kratzen) zu begutachten. Achso: Die Helden werden auch vorgestellt, und es ist schon wirklich interessant, dass man in fucking 26 Minuten  immer noch keinen der Hansel auseinander halten kann.
Aber das ist ja alles nicht schlimm, denn "Unter Tage" haben alle einen roten Neopren-Gedächtnis-Anzug an, kombiniert mit einem gelben Bauarbeiter-Helm, dass man überhaupt nicht mehr weiß, wer nun wen darstellen soll. Die grauenhafte Beleuchtung bewirkt den Gnadenschuss.

Es geht nur um eins: Die Monster und viel Splatter. Aber in beiden Punkten versagt der Film. Während die Monster nur aus Flutschi-Knetgummi (später aus dümmlichen Holzkasper-Puppen) dargestellt werden, kann der Film nur in einer Kopf-ab-Szene punkten. Ansonsten bleibt der Film in Sachen Splatter & Gore sehr harmlos und versprüht auch keinen Funken an Suspense in den engen, unterirdischen Gängen.

Keine Ahnung, was ich für eine Fassung hier vorliegen habe, es ist auf jeden Fall eine minderwertige VHS-Kopie, die aus Versehen wohl vorher mal in der Wäschmaschine mitgelaufen ist und danach erst auf DVD gepresst wurde.
Warum ich dem Film trotzdem immerhin 2 Punkte gebe? Naja, immerhin hat der typische 80er-Jahre-Soundtrack eine Art Psychose in mir ausgelöst und manche Szenen (Stichwort: minutenlange Kamerafahrt über Steine, bzw. Schreibmaschine) kann man als Trash-Liebhaber genießen.

Also wer so wie ich auf geschichtlicher Spurensuche ist, der kann "Alien - Die Scheiße des Grauens kehrt zurück" getrost überspringen.

2/10

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