Phillip Pullmans Romanreihe "His dark Materials" zählt meiner Meinung nach zu den besten Fantasyromanen. Umso erfreuter war ich als die Verfilmung des ersten Bandes der goldene Kompass spruchreif wurden. Bereits vor 4 Jahren war das Projekt in Angriff genommen worden mein scheiterte jedoch an der Vielzahl der Animationen, welche notwendig waren um der Romanvorlage gerecht zu werden. Doch dann hat sich Chris Weitz dem Projekt angenommen und New Line Cinema investierte 150 Millionen Dollar für die Verfilmung des ersten Buches.
Pünktlich zum Weihnachtsgeschäft startet der Film nun in den Lichtspielhäusern. Im Vordergrund der Geschichte steht das junge Mädchen Lyra, welches im Oxford Collage lebt. Lyra lebt in einer paralellen Welt in welcher die Seelen/Dämonen der Menschen in Tier Gestalt immer bei ihnen sind. Doch dunkle Schatten ziehen über die heile Welt von Oxford. Immer wieder verschwinden Kinder spurlos. Dahinter stecken die Gobbler, eine Gruppe die dem mächtigen Magisterium angehört. Lyras Onkel Lord Asril hat im Norden eine Entdeckung gemacht, welche das Magisterium unter allen Umständen geheim halten will. Die Geschichte bringt Lyra auf eine Reise hoch in den Norden, auf der Flucht vor dem Magisterium und dem verzeweifelten Versuch die Kinder und ihren Onkel zu retten. Neben ihrem Dämon Pantailaimon ist auch der goldene Kompass an ihrer Seite, ein Gegenstand mit dem die Richtige Person vermag die Wahrheit zu sehen.
Zugegeben, es ist schwer die komplexe Handlung des Buches in wenige Worte zu fassen, mindestens genauso schwer wie eben diese Handlung in 113 Minuten Film zu verpacken. Überraschenderweise ist Chris Weitz dieses weitestgehend gelungen. Zwar legt er ein ungemein schnelles Erzähltempo vor, aber dennoch sind die wichtigsten Teile des Buches vorhanden und es kommt nicht zu solch eklatanten Handlungssprüngen wie Beispielweise bei den Harry Potter Filmen.
Alle Darsteller, vorneweg Nicole Kidman sind top besetzt und spielen gut und mit Freude. Insbesondere die Lyra Darstellerin Dakota Blue Richards leistet hervorragende Arbeit. Die unzähligen special-effects sind sehr gut gelungen auch wenn es hier und da doch alles sehr künstlich wirkt, und mit dem Ritt auf dem Eisberen eine komplett Digitale Sequenz vorhanden ist.
Lediglich der Soundtrack hätte etwas besser ausfallen können.
Ebenso wie die Bücher, ist auch der Film nicht wirklich für Kinder geeignet. Zwar wurde hier weitestgehend auf blutige Details verzichtet dennoch kommt der Film überraschend böse und gewalttätig rüber und damit näher an der Buchvorlage als ich gedacht habe.
Als Fazit bleibt zu sagen, dass der goldene Kompass eine gelungen Buchverfilmung ist und einfach richtig Spaß macht. Einziges Manko ist die Wartezeit auf den nächsten Teil, welche hoffentlich bald kommt.