Review

Der Titel trägt mal wieder reichlich dick auf, auch wenn es im Kern um die wohlbekannte Thematik “Kampf zwischen Mensch und Zombie” geht.
Denn um einen bollerigen Krieg zwischen beiden Parteien zu inszenieren, reichte das sichtlich schmale Budget nicht aus, vielmehr geht es darum, dass in einer Zukunft, nicht allzu weit entfernt, eine unterlegene Anzahl von kämpferischen Typen gegen Zombies antritt, die Menschen in einem Lager für sich arbeiten lassen und zum späteren Verzehr sogar neue züchten.
Das erinnert nicht selten an “Planet der Affen” und ist trotz seiner zahlreichen Mängel überraschend unterhaltsam ausgefallen.

Dabei unterscheiden sich die Untoten im Erscheinungsbild keinesfalls von dem anderer Genrebeiträge: Sie grummeln, sind dermatologisch als unrein zu bezeichnen und fressen Menschenfleisch. Bewegungstechnisch sind sie zwar flink auf den Beinen, aber auch reichlich blöde, - eine Gruppe von fünf, sechs “Eitersäcken” (wie sie hier bezeichnet werden), kann man recht gut mit Mistforke in Schach halten.
Eine weitere Spezies Mensch sind solche, die im Lager der Untoten aufwachsen, nicht sprechen können und insgesamt derbe Parallelen zu den Affensklaven aus “Planet der Affen” aufweisen.
Demgegenüber hausen im Dschungel (kommt der 08/15 - Kulisse am ehesten gleich) Menschen, die allesamt kampferprobt sind und wie Freizeit-Soldaten durch die Gegend schluffen, stets auf der Jagd nach dem herumstreunenden Feind.

Wesentliche Bestandteile der Story sind zwei Brüder, von denen der jüngere in Gefangenschaft der Zombies gerät, mit ihm die stumme Sklavin Star, ein weiblicher General und ein sprechender Lager-Insasse, dem aber zu keiner Zeit zu trauen ist.
Infolgedessen versuchen Soldat und Star den Ausbruch aus dem Lager, während die restliche Truppe draußen weiterhin Untote bekämpft, um schließlich auf den Gefangenen aufmerksam zu werden und es gilt außerdem die Frage zu klären, wie frische Seife ins Zombielager kommt.

Es ist der Produktion deutlich anzumerken, besonders in Bezug auf Kameraarbeit, billig gestalteten Szenenwechseln und dem fast vollständigen Fehlen musikalischer Untermalung, dass hier keine Profis am Werk waren, wobei all das nicht sonderlich negativ ins Auge sticht.
Denn auf der Habenseite kann man einige gelungen in Szene gesetzte Splattereffekte verbuchen, die einer aufwendigeren Produktion gegenüber kaum schwächer ausgefallen sind.
Im Zuge einiger Auseinandersetzungen werden Köpfe abgeschlagen (und getreten), Arme ausgerissen, dazu zahlreiche Headshots und es finden zwei, drei Fressszenen mit Gedärm und Gekröse statt, die sogar länger als zwei Sekunden andauern.
Zudem gibt es einige Kämpfe und Rangeleien, nichts sonderlich aufregend choreographiertes, aber es ist halt genügend Tempo drin.

Zwar ist der Verlauf komplett erahnbar und überraschende Wendungen sollte man auch nicht erwarten, doch dem Genremix zwischen typischer Zombie-Action und Lagerfilm kann man einen gewissen naiven Charme nicht absprechen, - dafür sorgt vor allem die niedlich betroffen klingende Erzählstimme im Off und die Tatsache, wie schwarzweiß-malerisch 80er die simplen Figurenzeichnungen ausgefallen sind, was die schwache Synchro leider nicht immer auf den Punkt bringt.
Und solche Frankenstein-Dialoge wie “Kuss...Kuss, guuuut!” regen bisweilen sogar zum Schmunzeln an und sorgen bei Partylaune für den notwendigen Trash-Faktor.

Klar, es gibt im Zombiefilm-Bereich Meilensteine wie “Night of the Living Dead”, “Zombie” oder “28 Days Later”. Und es gibt die, die in der Masse von Titeln mit “...Living Dead” ein wenig untergehen.
Um diesen wäre es ein wenig schade, denn auch wenn der Stoff kaum Innovatives hergibt, so vergehen die rund 77 Minuten doch recht blutig, temporeich und über weite Teile auch sympathisch.
6,5 von 10

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