Ein Film mit historischen Hintergrund: Paul Verlaine ist ein Dichter um die 40, er hat eine sehr junge Frau aber so langsam schwindet sein Erfolg als Dichter. Seine Schaffenskrise wird freudig unterbrochen als der junge Dichter Arthur Rimbaud ihn besuchen kommt, denn der hat gehört, dass Verlaine ein gutes Sprungbrett für seine junge Dichterkarriere sei. Doch Rimbaud ist ein Jungspund, er kümmert sich wenig um die Konventionen seiner Zeit: er rülpst laut am Tisch, er ißt mit den Fingern und wenn ihm was nícht paßt, dann pißt er auch gerne mal auf fremde Leute, deren politische Meinung ihm nicht zusprechen. Leonardo DiCaprio ist in seiner Rolle perfekt, er geht mit einer Leichtigkeit durch den Film, er pöbelt und verletzt ununterbrochen seine Umwelt und kümmert sich eien Scheiß drum. Trotzdem hat er auch seine großen Momente, zB. als ihn sein Freund dann verläßt und er in Tränen ausbricht. Auch David Thewlis spielt die alterne Schwuchtel, zu der er im Laufe der Handlung wird, sehr gut: immer jammernd und auch immer ein bißchen melancholisch, setzt er hier seine Akzente. Der Film lebt auch durch die imposante Musik, die stark an "Der Geheimagent" erinnert. Beide Darsteller schaffen es mit ihrer Leichtigkeit zu faszinieren aber dann mit ihrer unmoralischen Affäre, auch abzustoßen. Gut umgesetzt, auch die Umgebung ist sehr fein beobachtet, sehr authentisch. Also lohnt es sich den Film anzuschauen, denn es muß nicht immer Mainstream-Kino sein, oder?
Wer gute Schauspieler,tolle Kulissen und tragische Filme mag, der wird "Total Eclipse" sehr gut finden, für alle anderen ist er mit Vorsicht zu genießen.
Fazit:Tolles Portrait zweier tragischer Figuren, großes Kino!