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Es gibt nicht viele Filme, die auch nach 42 Jahren noch so frisch wirken und von der ersten bis zur letzten Minute so packend sind wie dieser hier.

Mit beunruhigend chaotischen Szenen einer aus dem Ruder laufenden TV-Aufzeichnung und einer extrem blutigen Militär-Räumungsaktion wirft uns Romero mitten ins Geschehen und legt von Anfang an ein unglaubliches Tempo vor – und die Latte für die Grausamkeit und Konsequenz des Films entsprechend hoch.

Besonders wirksam gelingt dies im europäischen „Argento-Cut“, der das Geschehen mit seinem treibenden Goblin-Disco-Rock-Soundtrack nochmal beschleunigt. Im mehr als 20 Minuten längeren „Extended Cut“ sowie in der US-Kinofassung hingegen setzt Romero neben 2-3 Goblin-Stücken hauptsächlich „Library Music“ ein, was die Stimmung des Films teilweise massiv verändert: Einige Szenen wirken durch die etwas altmodische „Spannungsmusik“ viel weniger intensiv, andere dagegen gewinnen absichtlich an Komik und Leichtigkeit.

So hat jede Schnittfassung ihre Berechtigung und das Ergebnis sind wirklich auch recht unterschiedliche Filme – eine spannende Konsumsatire mit emotionaler Tiefe und ein atemloser, gewalttätiger Horrorthriller.

In „beiden Filmen“ kann man auch heute noch die Meisterschaft Romeros bewundern, Figuren nahezu ausschließlich durch ihre Handlungen zu charakterisieren und kaum Zeit auf Exposition zu verschwenden. Auch der teilweise dokumentarische, improvisiert wirkende Stil und einige immer wieder eingestreute Aufnahmen von Objekten und Architektur – Reminiszenzen an seine Vergangenheit als Industrie- und Werbefilmer – sind typisch Romero.

1985 legte er mit dem vorübergehenden Abschluss seiner Totentrilogie nochmal ein starkes düsteres Werk nach, diesen selbst gesetzten Standard sollte er später nie wieder erreichen. Aber für das, was er geschaffen hat, kann man als Genrefan nur dankbar sein.

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