Die Welt wird von Zombies bedroht. Sie vermehren sich rasend schnell, indem sie ihre Opfer beißen und selbst zu Zombies werden lassen. Bei einer der letzten intakten Fernsehstationen gibt es hitzige Diskussionen zu dieser Thematik. Es herrscht auch dort, wie unter der gesamten Bevölkerung blanke Panik. Mehrere Leute, die Angehörige einer Militärtruppe sind, unternehmen den Entschluss, sich auf eigene Faust per Hubschrauber durchzuschlagen. Sie stoßen dann bald auf ein verlassenes Einkaufszentrum und beschließen, sich dort zu verschanzen. Es fällt den Personen zunächst schwer, sich gegen die auch dort umherirrende Zombie-Horde zu wehren. Nachdem Sie jedoch die Oberhand gewonnen haben, und etwas Ruhe eingekehrt ist, lassen sie es sich gut gehen. Trotzdem fällt einer von ihnen im Laufe der Zeit einem Zombie zum Opfer. Die (vorübergehende) Ruhe der Vier wird dann irgendwann komplett gestört, als eine umherstreunende Motorrad-Gang auftaucht und sich ebenfalls in diesem Kaufhaus einnisten möchte...
George Romeros Zombie (unter dem Titel „Dawn of the dead“ sicherlich allgemein bekannter) ist als ein Vorreiterfilm für das Zombie-Genre zu bezeichnen. Er ist sozusagen, hauptverantwortlich für die Invasion von Zombiefilmen Ende der 70er/Anfang der 80er, zu der bekanntlich u.a. auch die Werke eines Lucio Fulci gehören. Noch dazu war er außergewöhnlich erfolgreich und wird als ein Meisterwerk des modernen (Horror)-films angesehen. Er ist weltberühmt geworden.
Trotzdem war ich, nachdem ich den Film zum ersten Mal gesehen habe, doch enttäuscht. Ich fand die thematische Umsetzung und die Stimmung zwar durchaus gut, jedoch kam er mir teilweise geradezu ätzend langatmig vor. Dieser Eindruck hat sich jedoch beim zweiten Anschauen wieder relativiert.
Geblieben ist zwar der Eindruck, dass der Film mit seinen 156. Minuten einfach zu lang ist. Die Spannung wird einfach nicht über den langen Zeitraum gehalten, weil über gewisse Zeiträume fast gar nichts passiert. Ansonsten ist es aber doch ein gelungener Streifen. Die Story jedenfalls ist (von den Längen mal abgesehen) schon mal sehr cool. Die Zombies stellen hier wirklich eine Bedrohung dar, die (obwohl es hauptsächlich nur um die vier Personen geht) die gesamte Bevölkerung betrifft. Die Zombies kommen auch sehr klasse rüber. Gut finde ich auch, dass die Dramatik an einigen Stellen (vor allem am Anfang) sehr im Vordergrund steht. Thematisch ist er ein apokalyptisches Endzeitdrama. Trotzdem sind in dem Film ein paar witzige, satirische Seitenhiebe vorhanden. Dass sich die Typen in dem Kaufhaus mit vollen Händen bedienen und dabei fast die Gefahr der Zombies vergessen, ist lustig.
Dawn of the dead bewegt sich stellenweise in Action-Gefilden. Wahrscheinlich ist es gerade das, was ihn so beliebt macht, dass er sich an anderen Genres bedient, um die vorhandene Story noch besser darzustellen.
Von den Splattereffekten kommt ein Großteil davon am Anfang und gegen Ende des Filmes vor. Über einen Großteil des Filmes sieht man zwar so einige Zombies aber wenig bis gar keinen Splatter. Erst als die Motorradgang auftaucht, geht es mit dem Splatter richtig los. Da sieht man dann auch, wie sich Zombies an den Eingeweiden eines Bikers zu schaffen machen. Dann ist er auch wieder viel spannender, es kommt dann wieder richtig Leben in die Bude!!!
Obwohl ich diese DVD bisher noch nicht begutachten konnte, habe ich gehört, dass die 116.minütige eine gute Wahl sein soll, (zumindest für die Leute, die mir in oben genanntem Kritikpunkt zustimmen) da alle Splatterszenen enthalten sein sollen und nur die (unblutige) Handlung gekürzt wurde.
Dawn of the dead ist auf jeden Fall ein (zur damaligen Zeit) innovativer, filmtechnisch eindeutig gut gemachter Horrorfilm, der es sicherlich verdient hat, als ein Kult-Klassiker angesehen zu werden. Mich hat er (trotz seiner Längen) insgesamt doch überzeugt.
Wenn der Film etwas weniger Längen hätte, würde ich ihm 10 Punkte geben, da er ansonsten eigentlich klasse ist. So gebe ich „nur“ 8 Punkte.