Im ganzen Land herrscht nationaler Notstand: Die Körper soeben Verstorbener kehren als Zombies ins Leben zurück und greifen die Menschen an. Vier Überlebende eines grausamen Massakers retten sich mit einem Hubschrauber zu einem auf dem Land gelegenen, riesigen Einkaufszentrum. Dort verschanzen sie sich, um den Kampf mit den lebenden Toten und einer umherziehenden Rockerbande, die das Chaos zu verbrecherischen Zwecken ausnutzt, aufzunehmen. Zum Schluß können zwei von ihnen fliehen…
Der von der Presse und dem Filmverleih zuerst hochgejubelte „größte Kulturschocker aller Zeiten“ ist im Verlauf der Zeit und unter Vergleich mit seinen unzähligen Epigonen ebenfalls in die Mühlen der Diskussion um Gewaltverherrlichung und „Nasty Videos“ geraten. Betrachtet man „Zombie“ aber einzeln und völlig losgelöst von seinen schlecht gemachten Nachziehern, so offenbart sich dem geneigten Zuschauer ein actionreicher, sehr harter und/aber wegweisender Meilenstein des Hardcorehorrors. Unter der inspirierten Regie George A. Romeros, der uns hier nach „Die Nacht der lebenden Toten“ den zweiten Teil seiner Zombie-Trilogie präsentiert, laufen die Darsteller in Verein mit ihren spritzigen Dialogen zu Höchstform auf. Zudem zeigt F/X-Zauberer Tom Savini die Gesamtpalette seines blutigen Handwerks. Trotz aller zeitweise überbewerteten positiven Kritiken (s.o.) –letzendlich ist der Film auch ein Kommerzprodukt– bietet „Zombie“ intelligentes, schockartiges und comichaftes Kino vom Feinsten. Obwohl in der deutschen Fassung arg gebeutelt, ist er trotzdem goutierbar. In den USA ist der Film in zwei Fassungen zu sehen: 1) die 128-minütige offizielle Verleihversion und 2) den sogenannten Director’s Cut mit einer Länge von 139 Minuten, der die ungefähre Produktionsfassung widerspiegelt (seit kurzem als UK-Kaufcassette erhältlich, 134 Minuten, Pal). Hierbei sind dann vor allem die Dialogparts erheblich länger. Die alte deutsche Verleihfassung von Marketing ist verboten worden. Die jetzt erhältliche neue, FSK-geprüfte Videofassung ist in den Gore-Szenen noch weiter geschnitten, dafür gibt es aber mehr Dialoge. Mit David Emge, Ken Foree, Gaylen Ross, David Early, Scott H.Reininger, Tom Savini u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin