Review

Das ist also neben "Braindead" DER Zombiefilm. Und dem kann ich nur zustimmen. Ich war schon recht gespannt auf das, was mich erwarten würde und sah mir den "Ultimate Final Cut" von Astro ein wenig voreingenommen an.

Beginnen wir erst einmal mit der Story. In vielen Zombiefilmen spielt die Rahmenhandlung nur eine kleine und unbedeutende Rolle. Viel mehr wird auf Gore und Splatter gesetzt und nicht zuletzt daran sind viele Zombieproduktionen gescheitert. Denn von Brutalität allein kann ein Film nicht leben. Keineswegs. In "Dawn of the Dead" legte man wesentlich mehr Wert auf eine gut durchdachte Story und hielt sich an eine gelungene Vorlage aus der Feder Romeros. Spannung, Action und Gore ziehen sich auf bedeutsame Weise durch den Film. Gelungen verpackt in eine gut durchschaubare Handlung. Der gesamte Film hält sich auch nicht mit langer Vorgeschichte, sondern beginnt inmitten des Geschehens. Sichtlich eine gute Wahl. Nur muss erwähnt sein, dass ich, wie bereits erwähnt, "nur" den "Ultimate Final Cut" kenne und schon sagen muss, dass etwas zuviel Handlung dabei ist und es eine Reihe von Dialogen gibt, die mehr oder weniger unwichtig sind bzw. das Fortsetzen des Geschehens nicht direkt beeinflußen. Daraus resultiert, dass es viele unnötige Längen gibt, die dem Film eine Menge Leerlauf verschaffen. Handlung gut und schön, aber man kann es auch übertreiben. Von "Dawn of the Dead" gibt es eine Vielzahl von Fassungen, und trotz meiner gerade erwähnten Kritikpunkte ist der "Ultimate Final Cut" von Astro durchaus zu empfehlen, da einem so zumindest nichts vom Genuss dieses Meisterwerks entgeht.

Kommen wir zu den Darstellern. Durchaus talentiert und überzeugend kämpfen sich David Emge, Ken Foree, Scott H. Reiniger und Gaylen Ross durch das Geschehen. Gut ausgewählte Charaktere mit verschiedenen Ansatzpunkten. Sie passen sich dem Film an und harmonieren miteinander. Allein Gaylen Ross wirkt etwas amateurhaft. Mit viel Coolness sticht allen voran unser "schwarzer Vertreter" in den Vordergrund. Er ist die Idealbesetzung und passt genau in die Rolle. Im Gegensatz zu diversen anderen Zombiefilmen gibt es hier also wahrlich eine Brigade an talentierten Schauspielern, die zudem gekonnt synchronisiert wurden. Und wenn ich micht nicht irre, meine ich, "Sex Machine" aus "From dusk till dawn" im Film entdeckt zu haben.

Unheimliche Nächte, dunkle Gänge und überall Zombies: Da kann eigentlich nur eine klaustrophobische und ernste Atmosphäre auftauchen. Allein die Vorstellung einer Horde Zombies entkommen zu müssen, ist schon erschreckend und schockierend dazu. Dazu kommt das typische 70er Jahre Flair, frisch digitalisiert auf der Astro DVD zu erleben, das den Film auf hoher Ebene verzeichnet. Hinzu kommt eine gelungene Musikuntermalung mit teilweise düsterem und mysteriösem Klang. Die Effekte geben dem Gesamterlebnis dann noch den letzten Schliff. Viele blutige Kopfschüsse, Innereien werden herausgerissen und genüßlich verzehrt, Köpfe zerplatzen, diverse andere Körperteile werden abgesebelt etc. Und das alles perfekt und außerordentlich umgesetzt. Kompliment an Tom Savini. So richtig splattrig wird es aber (leider) erst gegen Ende. Dafür aber umso heftiger.

Fazit: Gelungener Zombiefilm, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Gratulation! (10/10)

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