Review

Tja, was soll man über diesen Film noch sagen.
Wurde ja hier schließlich schon zur Genüge besprochen.

Was mir auffällt ist, dass sich die Lobredner in 2 Lager spalten, die einen die krampfhaft versuchen dem Film eine sozialkritische Note zuzuschreiben und die, die aus ihrer "ich-find-explodierende-köpfe-voll-geil"-Phase nie rausgekommen zu sein scheinen.

An guten Ideen hat es diesem Machwerk sicher nicht geschadet, und hier und da blitzen tatsächlich sozialkritsche Momente auf, aber die Umsetzung ist grauenhaft. Grauenhaft langweilig und grauenhaft schlecht. Nicht nur dass die Maske der Untoten einfach nur lächerlich wirkt und nichts, aber auch gar nichts mit einer Leiche gemein hat, auch die angeblich so grandiosen Metzel-szenen erschrecken nur durch einfallslosigkeit und Dilletantismus. Wir reden hier ja nicht über einen billig produzierten Homemovie sondern einen "Klassiker" der Kinogeschichte.

Man kann nun sagen, dass das alles früher eine viel intensivere Wirkung auf die nicht gerade blutverwöhnten Kinobesucher hatte. Allerdings sorgte Ende des 19. jahrhunderts auch der Film "L´Arrive d´un train á la gare de la ciotat" ("Die Einfahrt des Zuges in den Bahnhof") der Brüder Lúmiere für Massenpaniken in den Kinosäälen; und der ist nicht mal in der ofdb aufgeführt.

Sowohl die Schauspieler, die offensichtlich selbst mit dem lahmen Drehbuch zu kämpfen hatten, als auch das restliche Filmteam hat sich mit diesem Werk, dass meiner Meinung nach seine gute PR zum größten Teil aus den Verboten unserer Prüfstellen bezieht, keinen großen Gefallen getan.

Im Nachhinein, und zumindest das halte ich diesem Film zu Gute, gewinnt zumindest Romeros erster Zombie-film "Night of the living dead" deutlich an Qualität: durch das Schwarz-weiß bekommt merkt man erstens mal nicht wie schlecht die Farbe des Blutes ist, zudem schlägt die sozialkritische Botschaft seines erstlings die Pseudo-Message "Dawn of the dead"´s um längen!

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