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Juno

Gesehene Version: DVD

Inhalt:

Ein 16jähriges Mädchen wird von Ihrem Freund geschwängert. Zunächst möchte Sie abtreiben, schließlich entscheidet Sie sich doch das Kind nicht entfernen zu lassen und sucht eine Adoptivfamilie für das Baby.Zu Anfang des Films kann man durchaus den Eindruck bekommen, dass ein weiterer High School Film gedreht wurde. Und prompt wird keuscher weise eine Liebesnacht angedeutet, welche zur Schwangerschaft führt. Juno (Ellen Page) trinkt gleich drei Liter Saft um drei Schwangerschaftstests zu bepinkeln, die alle drei das aussagen was sie nicht unbedingt sein möchte, nämlich ihr lieber Freund und Bewunderer Paulie Bleeker (Michael Cera) hat ihr einen Braten in die Röhre geschoben. Von nun an ändert sich das Leben und nach einem kurzem Intermezzo mit der Frauenhilfe (Abtreibungshilfe) entschließt sie sich privat eine Familie zu finden, welche das Kind wohl behütet. Alles verändert sich sowohl sie selbst in ihrer äußeren Gestalt, als auch die Umwelt um sie herum. Sie selbst bekommt einen dicken Bauch und fährt von nun ab mit dem Auto zur Schule, anstatt mit dem Rad. Ihren Buddy Paulie schießt sie ab. Aber auch aus der sozialen Umwelt verändert sich einiges. Ihre Stiefmutter entwickelt sich zu einer guten Freundin und Helferin. Ihr Vater unterstützt sie so gut sie kann und ist auch bei der möglichen Adoptivfamilie mit dabei. Und natürlich wird sie in der Schule etwas anders als vorher gesehen.

Stil:

Der Film ist voll fokussiert auf Juno (römische Göttin der Geburt und Ehe). Sie ist ein etwas außergewöhnliches Mädchen, wie auch der Stil des Films eine Eigenkreation ist. Es beginnt und endet mit einem Stuhl. Keine aalglatten Schauspieler, sondern markante Charaktere, mit denen sich der Durchschnitt sehr gut identifizieren kann. Zum Vergleich kann man wohl die Komödie Little Miss Sunshine heranziehen, die ähnlich funktioniert wie diese. Auch die Adoptivfamilie um Vanessa Loring (Jennifer Garner) und Mark Loring (Jason Bateman) sind, natürlich ein gut betuchtes Ehepaar, aber auf ganz sympathische und liebevolle Art und Weise. Der Film ist einfach stimmig, die Liedsongs erzählen die Geschichte und die großartige Schauspielerische Leistung von Ellen Page ergänzt die vorgestellten, gehörten und empfundenen Emotionen wunderbar. Insgesamt ist der Film an sich eine großartige Umsetzung einer Geschichte wie sie das Leben schreiben könnte, sollte. Und vor allem kann man hier sicherlich davon ausgehen, dass man nach dem Film nicht nur sagt großartig, man spürt es förmlich das der Film etwas transportiert im besten Sinne. Würde jede schwangere Frau so unkompliziert wie dieses 16jährige Mädchen mit ihrer Schwangerschaft, ihrem Leben umgehen, dann wäre die Welt für die Männer wohl etwas unkomplizierter. Auch deshalb gewinnt der Film viele Sympathien, da diese aus Gesellschaftlicher Sicht junge Schwangerschaft, die Freigabe des Kindes zur Adoption und die Adoption an sich so locker zum Leben dieser Familie dazu gehört.

Fazit:

Für alle, die den Massenkonsum satt haben ist das hier die Rettung!

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