O (Takashi Sorimachi) ist Auftragsmörder. Er gilt als der beste in seiner Branche, hält sich bedeckt und hat leicht philosophische Anwandlungen („Das Töten ist nicht schwer. Es ist das Klarkommen mit der Erinnerung.“). Seine Aufträge erledigt er ohne jeden Schnörkel, schnell und kompromisslos.
Tok (wunderbar charismatisch: Andy Lau) ist ebenfalls Auftragsmörder. Er wäre gern der beste in seiner Branche, ist Epileptiker und liebt Actionfilme wegen ihres Styles. Dementsprechend over-the-top erledigt er seine Aufträge: mit viel Krawall und immer wieder neuen und frischen Ideen. Die ja auch ein Actionfilm braucht um ihm zu gefallen.
Und für alle, die’s jetzt noch nicht raushaben: Die beiden kommen sich natürlich gewaltig in die Quere.
Dass sich der Film dabei keine Sekunde lang ernst nimmt, ist überdeutlich, weswegen man das als Zuschauer auch nicht tun, sondern sich vielmehr an wunderbar aufspielenden Schauspielern und Schusswechseln im Sekundentakt erfreuen sollte. Die Killer werden – wie es sich für so einen Film gehört – ordentlich glorifiziert und sind durchaus sympathisch (vor ihrem eigenen Todesduell gehen sie immerhin noch mal zusammen fein essen und haben jede Menge Spaß), Polizisten sind eigentlich nur dazu da, im Weg zu stehen und Kugeln abzufangen - falls doch mal einer unversehrt ein Gefecht übersteht, wird er zum Fall für den Psychiater – und alle anderen Gestalten stellen sowieso keine Gefahr für die beiden dar. Das einzige, wovor Tok sich fürchten muss, ist flackerndes Licht.
Zwar wird bei der Action längst nicht die gewaltige Sturmkraft eines John Woo entfesselt, dafür wird aber auch die pathetische Schwermut zu Hause gelassen und mit einigen Augen gezwinkert. Ein Film wie ein Dauerlutscher also: schlecht für die Zähne (äähm...), aber einfach nur bunt und lecker.
Kein Meisterwerk, aber mit ordentlich Style. Ganz nach Toks Geschmack.