Volcano (1997)

Review

von Frank Trebbin

In Los Angeles ist eigentlich von Erdbeben über Unruhen und Straßenschlachten oder gar Überschwemmungen mit Schlammlawinen schon alles passiert. Auf einmal beginnt es allerdings unter dem bekannten Wilshire Boulevard zu brodeln: Ein Vulkan, heißer als die Hölle, bricht aus, und dessen glühende Lava fließt unaufhaltsam los. Vulkan und Stadt verschmelzen zu einem brennenden Feuerball. Die Stadt der Träume wird zu einem furchtbaren Albtraum (Zitat Pressetext FilmConfect Home Entertainment GmbH)

Auch wenn die Kritik zu diesem veritablen und mittlerweile weithin populären Katastrophenfilm zwanzig Jahre zu spät kommt, so ist sie doch eigentlich ziemlich aktuell, denn sie bezieht sich auf die jüngste HD-Veröffentlichung. Die Blu-ray von FilmConfect gibt nämlich Mick Jacksons Film die Chance, so gesehen zu werden wie einst im Kino: das Bild nicht verwaschen sondern glasklar und voller Details, der Dolby-Surround-Ton hübsch krawallig – und auf den Ton kommt es bei „Volcano“ nun wirklich an. Durch einen damals noch eher seltenen Dauer-Einsatz der Tiefton- bzw. Subwoofer-Kanäle fühlt man sich nämlich mittendrin in diesem wissenschaftlich, logisch aber auch dramaturgisch total haarsträubenden, jedoch immerhin extrem flott und actionreich in Szene gesetzten Katastrophenfilm, der mit Tommy Lee Jones in der Hauptrolle auch noch ein echtes Ass aus dem Ärmel zaubert. Sein zerknautschtes Gesicht verleiht seiner doch eher eindimensionalen Macher-Figur eine Tiefe, die dem Film auf dieser Ebene sehr gut bekommt. Und so funktioniert „Volcano“ auch heute noch als äußerst kurzweilige No-Brain-Unterhaltung mit mächtigem Rumms-Faktor, die sich neben aktuellen Produktionen aus dieser Sparte nicht zu verstecken braucht. Da stören dann auch nicht die durch die Schärfe der Blu-ray „enttarnten“ visuellen Trickeffekte, die natürlich nicht mit CGI-Standards mithalten können, dafür aber Charme besitzen. Bildformat: 1,78:1.

© Selbstverlag Frank Trebbin